Ziegen für eine bessere Zukunft

Serrig/Lwala · Die Aktion "Ziegen für Lwala" wirbt für Schulpatenschaften in Uganda. Ziel ist es, Mädchen eine Berufsausbildung zu ermöglichen.

 Schulsachen überreichen genügt nicht: Ingbert Dawen wirbt für Schulpatenschaften. Foto: privat

Schulsachen überreichen genügt nicht: Ingbert Dawen wirbt für Schulpatenschaften. Foto: privat

Foto: (h_sab )

Serrig/Lwala Ingbert Dawen aus Serrig trat mit seiner Aktion "Ziegen für Lwala" im vergangenen September erstmals an den TV heran, um für seine Hilfsidee in Uganda zu werben. Ziegen statt Geld, so lautet sein Ansatz, der für mehr Wohlstand - oder nach ausbleibender Ernte für das Überleben - von Witwen in der Region Lwala sorgt. Dieses Engagement wurde von den TV-Lesern auch mit dem Ehrenamtspreis Respekt im letzten Dezember belohnt. 120 Tiere sind es bisher geworden.
Der ehemalige Entwicklungshelfer hat sein Projekt inzwischen um weitere Hilfsmaßnahmen erweitert, wie etwa den Bau von Regenwassersammelanlagen oder der Finanzierung einer Mühle. Jetzt wollen er und seine Mitstreiter etwas für die Bildung, insbesondere von Mädchen, tun.
"Mädchen werden, wenn überhaupt, nur kurz in die Schule geschickt. Sie sollen ja heiraten und Kinder kriegen", beschreibt der Helfer die Situation. Doch Bildung heißt auch in Uganda eine Zukunft und ein Einkommen zu haben.
Dem stehen jedoch das Schulgeld und eine unglaubliche Armut der Familien im Wege. "Mit 15 sein erstes Kind zu bekommen und vielleicht noch zehn weitere ist keine Seltenheit", sagt Dawens Helferin Simone Bart. Die Aktivisten wollen diesen Kreislauf durchbrechen, und zwar mit Schulpatenschaften.
Zehn Euro kostet die Unterstützung eines Mädchens in der Grundschule im Monat, 20 Euro für die weiterführende Schule. "Zehn Patenschaften sind bereits vermittelt", freut sich Dawen. Jedes Patenkind bekommt auch das nötige Schulmaterial wie Ranzen, Hefte und Stifte. Die Aktion vor Ort organisiert Pater Denis, der Pfarrer der Gemeinde Lwala.
Mädchen und Jungen werden getrennt unterrichtet. Für jeweils mehr als 900 Schülerinnen und Schülern stehen nur acht Lehrer zur Verfügung.
"Das Schulgebäude ist alt und verfallen, die Schiefertafel an der Wand hat längst ausgedient. Schulhefte oder gar Bücher gibt es nicht", beschreibt Ingbert Dawen die Zustände an den Schulen. Erst ab der sechsten Klasse gebe es einfache Schulbänke. Die Kleinen sitzen beim Unterricht auf dem blanken Boden. Schulgeld sei eine große Herausforderung für die armen Familien.
Weitere Infos gibt es im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.ziegenprojekt-lwala.jimdo.com" text="www.ziegenprojekt-lwala.jimdo.com" class="more"%>. Das Spendenkonto ist: Ingbert Dawen, Stichwort Lwala Hilfsprojekt; IBAN: DE 86585501300007166838; BIC TRISDE55.

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