Leserbriefe Wie Braunbären am Fluss

Zum Artikel „Eng, chaotisch, lästig“ (TV vom 18. April):

 Auf der Umleitungsstrecke zwischen Nittel und Tawern geht es eng zu, vor allem,  wenn LKW unterwegs sind. Dieses foto entstand oberhalb von Nittel.

Auf der Umleitungsstrecke zwischen Nittel und Tawern geht es eng zu, vor allem, wenn LKW unterwegs sind. Dieses foto entstand oberhalb von Nittel.

Foto: Rainer Neubert

Da wohnt man nun in dem schönen Nittel und sieht auch ein, dass die sehr kaputte Bundesstraße 149 zwischen Nittel und Wellen dringender Reparaturen bedarf.

Man stellt sich auf die lange Umleitung ein, startet mindestens eine halbe Stunde früher, um einen Termin in Konz, Trier oder wo auch immer – oder seinen Arbeitsplatz pünktlich zu erreichen.

In Nittel ist schon abzusehen, dass die steile und enge Straße gen Onsdorf von riesigen LKW verstopft ist, und man entschließt sich fast zwangsläufig zum Weg durch die Weinberge Richtung Wellen. Den Winzertraktoren (mit maulenden Winzern an Bord), Lieferwagen, den Baggern, Lastern und sonstigen Entgegenkommenden weicht man gekonnt und vorsichtig aus, um nicht im Graben zu landen. Alle (zumindest die meisten) fahren langsam und rücksichtsvoll. Man hat es geschafft, ist kurz vor Wellen – und dann steht da die Polizei und kassiert pro Auto 20 Euro, weil man einen nur für landwirtschaftliche Nutzung freien und für Privatautos gesperrten Weg befahren hat.

Mir kommt das vor wie die Braunbären, die im Fluss stehen, nur noch ihr Maul öffnen, weil die Lachswanderung ihnen die Leckerbissen in den Rachen spült.

Rücksicht und Toleranz wird von den Autofahrern erwartet. Wer aber aus Zeitnot mal ein Verbot ignoriert, den bestraft das Leben. Wie wäre es statt Knöllchen mit einer mündlichen Verwarnung, die eine Knöllchenankündigung im Wiederholungsfall enthält?

Christl Bingas, NIttel

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