Zu Staub zerbröselt

Zwischen 400 und 500 Jahre soll die alte Eiche im Schömericher Ortsteil Kimmlerhof alt gewesen sein, dessen Wahrzeichen sie war. Aus Sicherheitsgründen wurde der abgestorbene Baum nun entfernt.

 Knorriger Riese musste weichen: Sie war das Wahrzeichen von Kimmlerhof, jetzt ist die alte Eiche von Schömerich gefällt.TV-Foto: Hans Muth

Knorriger Riese musste weichen: Sie war das Wahrzeichen von Kimmlerhof, jetzt ist die alte Eiche von Schömerich gefällt.TV-Foto: Hans Muth

Schömerich. (hm) Für die Schömericher war sie ein Naturdenkmal, für den vorbeikommenden Gast eine Sehenswürdigkeit. Mitten auf der Dorfwiese hatte die Gemeinde einen ansehnlichen Brunnen errichtet, eine historische Kapelle gab dem Platz seinen besonderen Charakter, und die knorroge Eiche bot über 400 Jahre Schatten. "Mit acht Personen, die sich an den Händen fassten, haben wir den Baum umringt", erinnert sich Landwirt Rudolf Hennen, der in unmittelbarer Nähe der Dorfwiese wohnt. "Die Eiche war ein Teil von uns, doch der Zahn der Zeit ist an ihr nicht vorübergegangen."

Tatsächlich begann das Sterben des riesigen Baumes, der nach Angaben der Bewohner zahlreiche Blitzeinschläge einstecken musste, vor rund 35 Jahren, als man bei Straßenbau den Bereich des Stammes mit Erde auffüllte.

Um den Baum sicher zu fällen, hatte man die Schömericher Feuerwehr zu Hilfe gezogen. Doch es bedurfte dazu keiner Säge. Der Druck zweier Männer genügte, um den dicken Stamm zu Boden zu werfen. Dass in diesem tatsächlich kein Leben mehr steckte, wurde offensichtlich, als ein großer Teil des Stammes zu Staub zerbröselte. "Es ist schade, dass der gewohnte Anblick nun nicht mehr ist", sagte Ortsbürgermeister Michael Lauer. "Doch nun brauchen wir uns keine Gedanken mehr um die Sicherheit im Baumbereich zu machen."

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