Zu viel Gewicht

Eine vertrauensbildende Maßnahme war es nicht, die Opposition in Wawern nicht durch einen Beigeordneten am Dorfvorstand zu beteiligen. Es wäre eine gute Gelegenheit gewesen, schnell wieder einen Schlussstrich zu ziehen unter die für die Dorfgemeinschaft verheerende Melange aus Schuldzuweisungen, Beschuldigungen und Verdächtigungen.

Die CDU um Hans Greis hätte über ihren eigenen Schatten springen müssen, auch wenn's ihr schwer gefallen wäre, weil sie sich ebenfalls als Leidtragende sieht. Jetzt wird es schwieriger, den Riss im Dorf zu kitten. Welches Gewicht im alltäglichen Miteinander misst man einem Wahlfälscher bei, der möglicherweise nicht ermittelt werden kann und der mit einem Streich auf unabsehbare Zeit Unfrieden im Dorf gesät hat? In Wawern zu viel! Frieden schaffen im Dorf bedeutet noch lange nicht, dass man den Übeltäter - wenn's denn überhaupt Wahlfälschung gewesen ist - ungeschoren davon kommen lässt. Die Staatsanwaltschaft wird ohnehin ihre Arbeit machen. In der Akzeptanz des Wahlausgangs sollten sich die Wawerner wieder an einen Tisch setzen. Sonst wird das Leben in dem kleinen Dorf nur schwer erträglich. a.jacob@volksfreund.de

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