Zu wenig Platz im Kindergarten

Der Kindergarten in Oberbillig ist zu klein geworden. Die Ortsgemeinde sucht jetzt Lösungen für eine Erweiterung, mit denen der Bedarf für die nächsten Jahre gedeckt werden kann.

 Der Oberbilliger Kindergarten „Kastanienvilla“ wird zu klein. Ein Ausbau ist nur möglich in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, die ebenfalls auf dem Gelände beheimatet ist. TV-Foto: Jürgen Boie

Der Oberbilliger Kindergarten „Kastanienvilla“ wird zu klein. Ein Ausbau ist nur möglich in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, die ebenfalls auf dem Gelände beheimatet ist. TV-Foto: Jürgen Boie

Oberbillig. "Für die nächsten Jahre benötigen wir mehr Platz im Kindergarten", sagt Oberbilligs Ortsbürgermeister Andreas Beiling. Bedingt durch den Umstand, dass im Neubaugebiet in den nächsten Jahren laut Prognose überdurchschnittlich viele Kinder geboren werden, muss die Ortsgemeinde eine Lösung finden, um die "Bedarfsspitze" aufzufangen.

"Hinzu kommt, dass auch in Oberbillig immer mehr Ganztagsplätze benötigt werden, da viele Bürger in Luxemburg arbeiten", benennt der Oberbilliger Ortsbürgermeister ein zweites Problem.

Mittelfristig wird daher Platz für drei Gruppen benötigt.

Die Räumlichkeiten im Kindergarten in der Kastanienvilla erlauben es bisher ebenfalls nicht, ein Mittagessen anzubieten. "Die Kinder gehen um 12.30 Uhr zum Mittagessen nach Hause und können um 14 Uhr wiederkommen, oder sie bleiben bis 14 Uhr und werden danach zu Hause versorgt", beschreibt Kindergartenleiterin Theresia Müller die aktuelle Situation.

Vorgaben für Gruppenstärke verschärfen das Problem



Das dritte Problem ist, dass der Bedarf an Plätzen für Zweijährige - das aktuelle Angebot von sechs Plätzen soll verdoppelt werden - und auch für Krippenkinder stetig wächst. "Sind Kleinstkinder in einer Gruppe, darf die maximale Gruppenstärke nur noch 15 Kinder betragen. Jetzt haben wir bis zu 25 Kinder in einer Gruppe", beschreibt Andreas Beiling einen weiteren Punkt, der die Situation noch verschärft.

Auf der Suche nach Lösungen strebt man eine Zusammenarbeit mit dem Kindergarten in Wasserliesch an. "Die Krippenkinder gehen zunächst nach Wasserliesch. Ob sie dann nach zwei Jahren zurück nach Oberbillig kommen, ist eine pädagogische Frage, die jetzt noch nicht beantwortet werden kann", sagt Beiling.

Feuerwehr soll miteinziehen in neues Gebäude



Der Umbau der Kastanienvilla zum Ganztagskindergarten ist deutlich komplizierter.

"Das Gebäude kann nur erweitert werden, wenn wir Teile des Feuerwehrhauses nebenan miteinbeziehen", beschreibt Beiling das Problem. Der jetzige Schulungsraum, beim dem das Dach sowieso sanierungsbedürftig sei, müsse am besten abgerissen werden.

"Dann könnte ein neues Gebäude mit zwei Etagen gebaut werden. Unten Räume für den Kindergarten, verbunden mit der Kastanienvilla, und oben der neue Schulungsraum der Feuerwehr", stellt Andreas Beiling die zurzeit favorisierte Ausbauidee vor.

Im Gemeinderat wurde jetzt entschieden, dass zunächst die Kosten für diese Ausbauvariante ermittelt werden. "Die Dorfgemeinschaft kann mit diesem Kompromiss leben", sagt Beiling. Die Feuerwehr hat ebenfalls schon Zustimmung signalisiert.

"Ein Umzug der Feuerwehr mit einem kompletten Neubau würde die Gemeinde auch überfordern", sagt der Bürgermeister.

"Sobald wir die Zahlen haben, werden wir uns um die Finanzierung kümmern", verspricht Beiling. Ein Termin für den ersten Spatenstich sei noch nicht absehbar.

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