Zuber: Keine akute Gefahr für Standort

HERMESKEIL. (red/ax) Nach einer parlamentarischen Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Dieter Schmitt (Fisch) hat jetzt Innenminister Walter Zuber darauf hingewiesen, dass der Landesregierung keine Erkenntnisse über eine beabsichtigte Schließung der Garnison Hermeskeil vorlägen. Zuber sagte in diesem Zusammenhang seine volle Unterstützung für den Standort Hermeskeil zu.

Mit einer Bekanntgabe von Standortentscheidungen sei frühestens Ende 2004 zu rechnen, teilte der Innenminister dem CDU-Wahlkreisabgeordneten und Fraktionsvize Dieter Schmitt in einem Schreiben mit. Bezüglich der Standortqualität der Kaserne Hermeskeil führt der Minister aus, dass die Hochwaldkaserne eine moderne Infrastruktur und gehobene Standortqualität aufweise, die Soldaten seien bei der Bevölkerung willkommen, beliebt und voll im gesellschaftlichen Leben verankert. Der Standort Hermeskeil habe zudem im Rahmen des im Frühjahr 2001 bekannt gegebenen Ressortkonzepts "Feinausplanung und Stationierung der Bundeswehr" an Bedeutung gewonnen, so Minister Zuber. Das militärische und zivile Personal am Standort Hermeskeil habe damals um mehr als 200 Dienstposten zugenommen. Vor diesem Hintergrund war Hermeskeil nicht als besonders betroffener Bundeswehrstandort einzuordnen, sondern - im Gegenteil - dieser Standort habe von der ersten Stufe der Bundeswehrstrukturreform profitiert. Das Aufwachsen des Standortes Hermeskeil im Rahmen der letzten Streitkräfte-Reform würde daher einer gemutmaßten Schließung der Hochwald-Kaserne widersprechen, so Zuber weiter. Es sei erfreulich, so Dieter Schmitt, dass die Landesregierung nicht nur den Standort Hermeskeil so positiv bewerte, sondern auch nach den ständigen Gesprächen mit Verteidigungsminister Struck wohl keine Gefährdung des Hochwaldstandortes erkenne. Alarmierend sei allerdings, so Schmitt, die Schlussbemerkung von Innenminister Zuber, dass die Bundeswehr zwischenzeitlich dazu übergegangen sei, ihre Stationierungsentscheidungen ausschließlich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu treffen, und auch eine Standortschließung beziehungsweise -verkleinerung nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.

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