Zuerst klären, dann kämpfen

Es gibt viele Fronten im Windkraft-Streit, der jetzt noch intensiver wird. Der Flächennutzungsplan sollte Ruhe reinbringen - das war das Ziel der Verbandsgemeindeverwaltung. Doch von Ruhe keine Spur: Gusenburg und die Verbandsgemeinde kämpfen um die drei Windräder auf Gusenburger Gemarkung, und Beuren, von Anfang an nicht zum Standort auserkoren, attackiert den Flächennutzungsplan. Die Situation wird nicht stabiler, sondern eher noch kritischer werden, wenn Beuren Erfolg haben sollte. Denn dann kommen auch andere bisher stille Ortsgemeinden und wollen ihre Windkraftanlagen. Es geht dabei ausschließlich um Geld, was die meisten Ortsbürgermeister auch sofort zugeben. Wenn die Diskussion so weitergeht wie bisher, hätte sich die Verbandsgemeinde Hermeskeil ihr Gutachten und alle Bemühungen der Konzentration von Windkraft-Anlagen auf wenige geeignete Standpunkte schenken können. Der Meinung der Menschen im Hochwald scheint kaum jemand Bedeutung beizumessen. Dabei ist diese Meinung entscheidend. Wollen die Hochwälder überhaupt mehr Windkraftanlagen? Sind sie bereit, die Installation der weißen Riesen in Kauf zu nehmen, um dafür von einer volleren Gemeindekasse profitieren zu können? Diese Frage muss geklärt werden, bevor man in den Kampf gegen die Kreisverwaltung zieht. j.pistorius@volksfreund.de

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