Züscher sagen Ja zum Nationalpark

Züsch · Mit Züsch hat sich nun der dritte, vom geplanten Nationalpark betroffene Ort der Verbandsgemeinde Hermeskeil positioniert. Nach einer gut einstündigen Debatte stimmten acht Ortsgemeinderäte dafür und drei dagegen.

Züsch. Ortsbürgermeister Hermann Bernardy will den Nationalpark als Chance ergreifen, "das Beste draus zu machen für den Raum". Dabei denkt er etwa an eine touristische Aufwertung, um die Gemeinde voran zu bringen. Die Kommune wolle "an einer möglichen Entwicklung teilhaben". Aktuell sei zwar alles noch in der Planungsphase. Doch es gibt Dinge, die ihn bestärken. So sei etwa kürzlich die L 166 vermessen worden, was ihn auf den seit Jahren erhofften Ausbau hoffen lässt. Außerdem liegt ihm eine Zusage von Landesforsten vor, über den von Züsch erstrebten Tausch oder Kauf von Staatswaldflächen ernsthaft zu beraten. Noch vor kurzen wäre das laut Bernardy undenkbar gewesen.
Hermann Schmitt, Edward Gross und Thomas Schrenk sagten hingegen Nein zum Nationalpark. Sie sind skeptisch gegenüber den vom Land in Aussicht gestellten Investitionen, die ja auch finanziert werden müssten. Sie sehen keine Notwendigkeit für einen Nationalpark. Der Züscher Gemeindewald sei naturnah und werde seit eh und je nachhaltig bewirtschaftet, begründet Schmitt, der überzeugt ist, dass Zweidrittel der Bevölkerung das ähnlich sehen.
Laut Umweltministerin Ulrike Höfken haben bisher mehr als 80 Prozent der Gemeinden, die sich am Prozess beteiligten, zugestimmt. Von 60 votierten 49 für, elf gegen den Nationalpark. Insgesamt sind cirka 100 Orts- und Verbandsgemeinden, Städte und Kreise gefragt. Dafür sind bislang Idar-Oberstein, Birkenfeld und die Verbandsgemeinde Herrstein. Die VG Birkenfeld, Thalfang und Hermeskeil, die Kreise Birkenfeld, Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich stehen noch aus. urs

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