Zum Anlassen auf den Nürburgring

TRIER. Die Tage werden länger, die Temperaturen angenehmer und die Sonne lässt sich immer öfter blicken. Darüber freuen sich besonders die Motorradfahrer der Region. Zum "Anlassen", dem Auftakt der Saison, fuhren einige Tausend in Richtung Nürburgring.

Olaf Pelz freut sich schon auf den Nürburgring. Obwohl der Trierer Polizist schon unzählige Male bei und auf der wohl schönsten Rennstrecke der Welt war, merkt man ihm immer noch seine Begeisterung an. Gemeinsam mit zwei Kollegen und in Begleitung einiger anderer Zweiradfahrer machte sich Pelz am Sonntag morgen mit seiner Dienstmaschine in aller Frühe in die Eifel auf. Gleich neben der "Erlebniswelt Nürburgring" fand dieses Jahr zum achten Mal das "Anlassen" statt. Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem bunten Rahmenprogramm eröffneten rund 5000 Motorradfahrer die Saison. Das Rahmenprogramm war der Grund für Olaf Pelz' Dienstfahrt. Gemeinsam mit seinen Kollegen und weiteren Polizisten aus der Landespolizeischule Rheinland-Pfalz und den Instruktoren des Fahrsicherheitszentrum Nürburgring demonstrierte Pelz dem staunenden Publikum, wie die Beamten ihre Maschinen beherrschen. Schon im Vorfeld der Veranstaltung hatten die Beamten fleißig in Trier geprobt. Der stehende Slalom gehörte da noch zu den einfachen Aufgaben. Im Damensitz wurde es schon etwas schwieriger und auf der Wippe zeigte sich dann, wer sein Motorrad beherrscht. Besonders spannend wurde es beim Kreisfahren. Was sich so leicht anhört, ist schwierige Konzentrationsarbeit. In einem nur wenige Meter großen Kreis fahren einige Kollegen außen rechts herum, innen fahren drei Polizisten links herum. Wie schwer das wirklich ist, zeigt sich, als bei den Proben tatsächlich ein Motorrad kippt. Ernstlich passiert ist dabei aber nichts. Bei den Infoständen der Polizei, des Fahrsicherheitszentrums, der Notfallseelsorge, der Landesverkehrswacht Rheinland-Pfalz, dem Forum Verkehrssicherheit Rheinland-Pfalz, "MEHRSi", und dem Verkehrssicherheitsmobil herrschte dichtes Gedränge. Ebenso eng wurde es beim anschließenden Highlight der Veranstaltung, der gemeinsamen Runde um die Nordschleife des Rings. Auf der kurvenreichen Rennstrecke galt es natürlich nicht, Höchstgeschwindigkeiten zu erzielen. "Genießen sie die Runde auf der schönsten Rennstrecke der Welt" , empfahl Olaf Pelz den Motorradfahrern bei der Begrüßung. Im riesigen Korso ging es dann unter der Leitung der Polizei in gemütlichem Tempo auf die Strecke. 5000 Motorradfahrer, das bedeutete eine kaum enden wollende Schlange. Interessierte Zweiradfahrer, die das Spektakel verpasst haben, werden die Vorführungen von Olaf Pelz und seinen Kollegen auch in Trier genießen können. Beim vierten Internationalen Motorradsicherheitstag des Trierer Polizeipräsidiums am 7. Mai auf dem Parkplatz des Real-Marktes in der Luxemburger Straße wird die Truppe wieder präsent sein. Auch die eventuell verpasste Rundfahrt kann dann nachgeholt werden. Zwar geht es nicht über die Nordschleife des Nürburgrings, aber rund 120 Kilometer in Polizeibegleitung durch deutsche und luxemburgische Landschaften. Und ein spannendes und lehrreiches Rahmenprogramm werden Olaf Pelz und seine Kollegen auch bieten.

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