Zum Geburtstag eine Reise durch die Zeit

Hermeskeil · Es hat sich weit über die Grenzen des Hochwalds hinaus herumgesprochen: Wenn der Projektchor des Hermeskeiler Klosterensembles singt, dann strömen die Musikfans aus der ganzen Region herbei. Kein Wunder, dass die Kirche beim Jubiläumskonzert am Samstagabend berstend voll war.

Hermeskeil. Sie sind längst zu einer Marke geworden. Wer moderne Kirchenlieder mag, Gospels und Spirituals, der besucht die Gottesdienste im Franziskaner-Kloster. Weil das Klosterensemble singt. Und zwar richtig gut - Musik für die Seele.
Angefangen hat alles in den frühen 70er Jahren, erinnert sich Hans Mittmann bei der Begrüßung. Damals habe sich eine kleine Gruppe Jugendlicher um den charismatischen Pater Matthias gescharrt, der die Menschen durch seine Spiritualität beeindruckt habe. "Aus Spiritualität wurde Kreativität. Und so ist unsere Chorgruppe hineingewachsen in die Gemeinde Hermeskeil!"
Viele Engagierte von 5 bis 75


Und heute - da ist sich Chorleiter Konrad Degenhardt sicher - ist das Klosterensemble mit seinen vielen Engagierten von 5 bis 75 Jahren gar nicht mehr wegzudenken aus der kirchlichen Musiklandschaft des Hochwalds.
Und weil der Projektchor des Klosters anderen seit 30 Jahren durch seinen Gesang soviel Freude macht, haben sich die Sängerinnen und Sänger zum runden Geburtstag selbst eine Freude gemacht.
"Mit einem klassischen Wunschkonzert. Jeder von uns hat sich das gewünscht, was er längst schon einmal singen wollte", sagt Sopran-Solosängerin Sandra Serwene-Hackmann, die schon als Kind durch ihre sangesfreudige Familie in die Chorgemeinschaft hineingewachsen ist und sich ein Leben ohne Musik gar nicht vorstellen kann.
Das Klosterensemble trat gemeinsam mit Sängern aus Hermeskeil und Umgebung, den Mitgliedern des evangelischen Kirchenchores Hermeskeil, Popcon, dem Singkreis Contate Trier und dem MGV Züschbrach auf.
Eine musikalische Zeitreise


Auf dem Programm stand eine Zeitreise durch die klassische Musik, unterstützt von Musikern aus Mainz, Kaiserslautern, Köln, Trier, Hermeskeil, Farschweiler, Damflos und aus dem Saarland. Die Dirigenten (Andrea Stüber, Hermann Steinheuer und An-dreas Malburg unter der Gesamtleitung von Konrad Degenhardt) führten die Chorgemeinschaft harmonisch sicher, stimmgewaltig und doch nuanciert durch Mozarts "Spatzen-Messe" und Händels "Largo", durch Silchers "Alles, was Odem hat" und das "Gloria" von Dvorak, Bruckners "Locus iste" und Mozarts "Ave verum corpus", Bachs "Ehre und Preis sei Gott dem Herrn" und das "Halleluja" von Händel.
Der langanhaltende Applaus des begeisterten Publikums galt am Ende dieses gelungenen Jubiläumskonzertes ganz besonders den Solisten Sandra Serwene-Hackmann (Sopran), Ursel Steuer (Alt), Andreas Malburg (Tenor), Bastian Strunk (Bass) und Eilin Kanitz (Sopran).

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