Zum Jubiläum gibt es ein Konzert mit Weltpremiere

Die Grenderichhalle ist traditionell gut besetzt, wenn die beiden Orchester des Musikvereins Gusenburg aufspielen. Die Jugend holte beim Wertungsspielen im November höchstes Lob. Das große Orchester produzierte einen breiten symphonischen Klang.

Gusenburg. Beim Musikverein in Gusenburg hat sich eine bemerkenswerte Tradition manifestiert: Dirigent Dietmar Georg Knippel liefert zu jedem Jahreskonzert eine Eröffnungskomposition ab. "Couverture" hieß diesmal die Weltpremiere, die zum Auftakt der 20. Auflage des Konzertes aufgeführt wurde.

Es ist eine Ouvertüre, mal süß, mal zartbitter bis hin zu scharf, und damit ein Vorgeschmack darauf, was das 300-köpfige Publikum in der Grenderichhalle von einem großen Konzertabend erwarten kann.

Verlässliche Neuzugänge



Auf das Können seiner rund 60 Musiker kann sich Dirigent Knippel verlassen, auch auf die Neuzugänge wie Selina Paulus mit ihrer Klarinette. Die 13-Jährige spielt seit vier Jahren ihr Instrument und staunt: "Das klingt alles so groß, wenn so viele Leute zusammenspielen."

Ein wenig aufgeregt war Ann-Sophie Clemens schon vor dem Moment, als sie ihr Altsaxofon, das sie seit sechs Jahren spielt, erstmals beim großen Orchester zum Einsatz bringen sollte: "Ein Glück, dass wir das alles monatelang geübt haben." Ganz wichtig ist bei einem Orchester der Schlagzeuger, der das Tempo für alle vorgibt. Auch auf dieser Position scheute sich Knippel nicht, mit Frederic Reifsteck einen Debütanten einzusetzen. Der 14-Jährige, der seit vier Jahren an den Trommeln übt, erklärt: "Ich muss besonders auf den Dirigenten achten, dann klappt das auch."

Gut in jungen Jahren



Wie gut man schon in jungen Jahren Musik machen kann, zeigte das Jugendorchester unter der Leitung von Jonathan Clemens. Die Zehn- bis 18-Jährigen holten sich im letzten November beim Wertungsspielen im saarländischen Türkismühle höchstes Lob ab. Das war beim Pflichtstück "Western Suite" von Andreas Schulte Ludwig gut zu hören.

Zum Finale gab das große Orchester noch einmal ordentlich Gas. Die Musiker schrecken auch nicht vor dem großen Filmsound aus "Star Wars" und anderen Werken des berühmten Komponisten John Williams zurück. So richtig lustig wurde es noch bei der Zugabe. Die Polka "Rosamunde" von Jaromir Vejvoda, die meist nur im Karneval erklingt, wurde gespielt und gesungen. Dirigent Knippel und Wendelin Biwer übten sich im Duett.

"Die haben so schön viele Musiker", freute sich Zuhörer Uwe Groß aus Gusenburg über den großen Klang des Orchesters. Er habe keine Fehler herausgehört. doth

EXTRA ORCHESTER GUSENBURG



Neu im Jugendorchester Gusenburg sind Rafael Reifsteck (16) auf der Tuba, Felix Knippel (10) auf der Trompete und Maria Knippel (12) auf der Querflöte. Das große Orchester bereichern Selina Paulus auf der Klarinette, die Alt-Saxofonistinnen Ann-Sophie Clemens und Maria Meermann, Luis Paulus auf seinem Horn und Frederik Reifsteck am Schlagzeug. Aus dem saarländischen Eppelborn stießen Hornist Torsten Bronder und aus dem benachbarten Sitzerath Tuba-Spieler Rudi Lukas zum Gusenburger Orchester. doth

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