Zum Leben erwacht

Plaudern, Kaffeetrinken, Kontakte knüpfen: Das Mehrgenerationenhaus in der alten Glockengießerei Mabilon erwacht zum Leben. Mit einem Familientag am 28. September beginnt das regelmäßige Programm. Folgen sollen unter anderem Qualifizierungsangebote für Tagesmütter.

Saarburg. Fünf Sitzgruppen laden im überdachten Innenhof der alten Glockengießerei Mabilon zum Platznehmen ein. "Das ist unser Treffpunkt, das Herzstück unseres Mehrgenerationenhauses", sagt Jutta Knospe. Die 48-jährige Schodenerin ist die pädagogische Leiterin des Mehrgenerationenhauses (MGH). Der Treffpunkt - geschrieben: "Treff." - ist bis auf samstags täglich geöffnet. "Für Freundinnen, Großeltern mit ihren Enkeln, Männer mit Kindern, Selbsthilfegruppen", zählt Knospe auf.

Alle sind eingeladen, sich in lockerer Runde zusammenzusetzen. Getränke, Frühstück, Imbiss können mitgebracht oder - nach Absprache - beim Treffpunkt bestellt werden. Um den Treffpunkt "ans Laufen" zu bringen, wird am Sonntag, 28. September, ein großer Familientag gefeiert. Der Tag beginnt mit einem Frühschoppen, am Nachmittag spielt das Marotte-Figurentheater das Kinderstück "Klumpwisch und Lichtgeist". Die "Großen" können derweil plaudern, Brettspiele stehen bereit und auch Zeit zum Zeitungslesen bleibt, während die Kinder das Theaterstück verfolgen.

Am 29. September beginnt das Programm: Alle 14 Tage bietet der Pflegedienst "H.A.K. Elisabeth" montags einen Generationentreff an. "Ein kreativer Nachmittag für Senioren, zu dem auch Schulklassen und Kindergruppen eingeladen werden", erklärt Knospe. Dienstags ist "Börsentag" im MGH: Wer zum Beispiel Hilfe im Haushalt benötigt, soll dort Kontakte erhalten. Mittwochs von 10 bis 12 Uhr ist das "Frauenfrühstück" und von 14.30 bis 16.45 Uhr die Malwerkstatt für Kinder von sechs bis zehn Jahren.

Der Donnerstag ist der "Beratungstag": "Sie haben Fragen? Wir bemühen uns um Antworten", wirbt das MGH. Der Freitag ist für die Selbsthilfe reserviert. "Gruppen können sich bei uns ganz ungezwungen treffen", erklärt Knospe. Samstags ist Ruhetag, und zwei Sonntage pro Monat sollen zu Familientagen mit wechselndem Programm werden.

Doch das MGH hat mehr vor, als Treffpunkt zu sein. Schließlich hat der MGH-Träger, das lokale Bündnis für Familie, rund 50 Organisationen und Einrichtungen als Mitglieder - die sich unter dem organisatorischen Dach des MGH stärker vernetzen wollen. So werden in drei Arbeitskreisen - Familie, Senioren und Integration - mehrere Projekte geplant.

"Mir liegt besonders das Mäusenest am Herzen", sagt Knospe. "Eine betreute Spielgruppe für Kinder von anderthalb bis drei Jahren in Trassen - organisiert von MGH und Kita gGmbH." Im MGH selbst sollen Tagesmütter qualifiziert werden, um die flexible Kinderbetreuung in der Region auszubauen.

Im Frühjahr soll mit dem Neubau begonnen werden, der an die alte Gießwerkstatt angeschlossen wird. "Zwei große Multifunktionsräume sollen dort Platz haben - zur Erweiterung unseres Treffpunkts, zur Kinderbetreuung und für Veranstaltungen", erklärt Anette Barth, die ehrenamtlich das Ensemble aus MGH, Glockengießerei-Museum und Veranstaltungsstätte leitet.

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