Zum Wohle, Oberemmel!

Tagelang feiern und genießen: Die Oberemmeler haben am Wochenende zum traditionellen Weinfestival mit edlen Tropfen, viel Musik und Unterhaltung geladen. Heute geht es in den Endspurt.

Konz-Oberemmel. Lockere Gespräche bei gutem Wein, abwechslungsreicher Musik und wolkigem bis sonnigem Wetter: Die Organisatoren des 41. Oberemmeler Weinfestivals haben ein facettenreiches Programm für ein genussvolles Wochenende zusammengestellt. Erstmals ist dafür eine Festgemeinschaft verantwortlich, die aus neun Winzerfamilien besteht und von Ortsvorsteher Hermann-Josef Benzkirch sowie dem Ortsbeirat unterstützt wurde. Auch der Männergesangverein, die Feuerwehr und die Nikolausfreunde gestalten das Angebot mit. In den Jahren zuvor hatten Vereine die Organisationspflicht reihum gehen lassen. Doch durch den Helferschwund war die Aufgabe zuletzt kaum mehr zu stemmen. Dennoch haben es die Oberemmeler nun geschafft und ein buntes Fest auf die Beine gestellt.

Die Festtage begannen am Freitagabend mit einer Rocknacht für die jüngeren Gäste. "The Convois", "The Orange Indiependence" und "Project 54" sorgten für einen fetzigen Einstieg. Der einzige Wermutstropfen: "Es waren weniger Leute da, als wir erwartet haben", sagt Organisatorenteam-Mitglied Christian Jungblut und gibt dem regnerischen Wetter die Schuld. Er schätzt die Schar der Besucher auf etwa 400 bis 500, viele von ihnen unter 20 Jahre alt.

Ernste Worte an die Politiker



Diesen Altersdurchschnitt konnte das Publikum am Samstagabend auf dem Festplatz nicht ganz halten. Was die Feierlaune allerdings anging, gab es kaum Unterschiede. Nachdem die Winzerkapelle Ober-emmel die angereisten Weinmajestäten aus der grenzüberschreitenden Region und Ehrengäste vom Hof der amtierenden Saar-Obermosel-Weinkönigin Judith Schmitt abgeholt hatte, wurde das bunte Treiben offiziell eröffnet. Die Winzer Ludwin Schmitt und Christian Jungblut begrüßten die Gäste, darunter auch Schirmherr Adolf Lorscheider, Geschäftsführer der Peter Herres Wein- und Sektkellerei, sowie Politiker der Bundes-, Landes- und kommunalen Ebenen. Ihnen gab Schmitt noch ein besonderes Wort mit auf den Weg: "Auch die Winzer müssen heute um ihre Existenz kämpfen." Daher sollte das Augenmerk nicht nur auf Großunternehmen liegen, "auch wir brauchen die Unterstützung der Politik".

Weniger ernst ging es im weiteren Verlauf des Abends auf und vor der Bühne zu. Die Band "Out of time" sorgte für die musikalische Untermalung, Weinstände für die flüssige Verpflegung, Kirmesbuden für Kurzweil und süße Verführungen.

Der Sonntag stand ebenfalls im Zeichen der guten Unterhaltung. Die Jugendfeuerwehr und die Malteser machten eine Schauübung, das Jugendorchester der Winzerkapelle und die Mosellandkapelle Wincheringen spielten auf. Am Abend ging dann die Themenweinprobe "Wein küsst Käse" über die Bühne. Rund 200 Besucher hatten sich dazu angemeldet.

Auch heute geht das Fest weiter. Um 14 Uhr steht eine Traktor- und Zweirad-Segnung auf dem Programm. Ab etwa 16.30 Uhr wird der "starke Mann von Luxemburg", Georges Christen, wieder in Oberemmel sein. Und ab 21 Uhr tritt die "Unplugged Gang" in kleiner Besetzung auf. Der Shuttle-Bus verkehrt auch heute, am letzten Festtag des Weinfestivals.

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