Zum Zögern keine Zeit

Es gibt Dinge, die sich durch längeres Liegenlassen erledigen. Wenn die Konzer Verwaltung der Meinung ist, bei den Vorschlägen des Stadt-Marketings handele es sich um einen solchen Vorgang, dann ist sie auf dem Holzweg.

Die Situation in der Konzer Innenstadt ist alles andere als befriedigend. Dass sich der Platz vor dem "Kaufland" zum Durchgangsweg Richtung Supermarkt entwickelt hat und ein echtes, städtisches Leben dort nicht stattfindet, ist ja nur ein Symptom der Misere. Klar: Die Stadtpolitik kann nicht zaubern, und große Sprünge kann sie angesichts des defizitären Haushalts auch nicht wagen. Umso wichtiger wird, dass sie die Impulse eines Vereins, dem es um die wirtschaftliche Entwicklung in Konz geht, nicht nur freundlich zur Kenntnis nimmt, sondern diskutiert und dann energisch umsetzt. Ob Konz lebenswert bleibt und sich zu einem echten Mittelzentrum entwickeln kann, hängt von einer menschenfreundlichen Innenstadt-Gestaltung ab. Davon ist die Stadt noch weit entfernt. Und die Gefahr, dass Konz immer weiter auseinanderfällt in ein paar Dörfer mit intaktem Ortsleben, einige "Schlafstädte" und ein paar Viertel, die zunehmend von Asozialität und Verfall heimgesucht werden - diese Gefahr ist keineswegs gebannt. m.moeller@volksfreund.de

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