Kanzem. Die Gaststätte ist vorübergehend geschlossen, steht dort zu lesen, wo sich der Gast normalerweise vor dem Restaurant Zur alten Fähre über die Speisenangebote informieren kann. Hier wird demnächst gebaut. Der Ortsgemeinderat Kanzem muss sein Einvernehmen darüber erteilen, und zwar in öffentlicher Sitzung, so will es das neue Transparenzgesetz der Landesregierung. Der Name des Antragstellers wurde dennoch nicht genannt. "Wir haben das Haus an einen Luxemburger Investor verkauft", informierte Juliane Karges, die das Restaurant zusammen mit ihrem Mann Berthold bislang betrieben hat.
Bestandteil des Bauantrages ist der Umbau des oberen Geschosses zu einer eigenständigen Wohnung. Weitere Umbaumaßnahmen umfassen einen Teilabbruch des nördlichen vom Gebäude gelegenen Anbaus (Saarseite), sowie eine Erweiterung dieses Anbaus zur Vergrößerung der Gaststätte. Weitere Umbauten finden im Inneren des Altbaus statt.
"Da sich der Bauherr nach Art und Maß an der Eigenart der näheren Umgebung hält und die Erschließung gesichert ist, sind die Kriterien des Baugesetzbuches erfüllt", sagt Ortbürgermeister Johann-Peter Mertes. Der Rat stellte das Einvernehmen her.
Am 2. Platz im Europäischen Dorferneuerungswettbewerb im Jahr 2000 hat auch dieses frühere Bauernhaus einen gewissen Anteil. Das historische Haus wurde 1998 innerhalb der alten Grundmauern fast komplett neu gebaut und fügt sich harmonisch in den direkt an der Saar gelegenen Teil Kanzems ein, der auffallend viele liebevoll instandgesetzte Gebäude aufweist. doth