Zwei Gemeinden, eine Brücke

Hinzert-Pölert/Rascheid · Die Entscheidung in Hinzert-Pölert ist gefallen: Die Brücke eines Wirtschaftsweges über den Liebenbach - den Grenzbach zu Rascheid - soll saniert werden. Sobald auch die Nachbarn zugestimmt haben, kann das Gemeinschaftsprojekt umgesetzt werden.

 16 500 Euro soll die Sanierung der Brücke über den Liebenbach kosten. Das Geld wollen Hinzert-Pölert und Rascheid jeweils zur Hälfte beisteuern. TV-Foto: Ursula Schmieder

16 500 Euro soll die Sanierung der Brücke über den Liebenbach kosten. Das Geld wollen Hinzert-Pölert und Rascheid jeweils zur Hälfte beisteuern. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hinzert-Pölert/Rascheid. Im Frühjahr soll die Brücke an der Philippsmühle repariert werden. Dafür hat sich der Ortsgemeinderat Hinzert-Pölert ausgesprochen. Möglichst bald soll das Thema nun auch im Rascheider Gemeinderat auf der Tagesordnung stehen. Denn das über den Liebenbach führende Bauwerk eines Wirtschaftsweges steht auf der Gemarkungsgrenze zwischen den beiden Orten. Die Kosten belaufen sich laut dem bisher vorliegenden einzigen Angebot auf 16 500 Euro, die sich die Nachbargemeinden brüderlich teilen wollen. Dafür hatten sich beide Ortschaften schon vorab entschieden.
Verfall muss verhindert werden


Laut Jürgen Merkel, Ortsbürgermeister von Hinzert-Pölert, soll die Brücke so saniert werden, dass sie ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen tragen kann. Forstwirtschaftlich werde die Brücke eigentlich nicht genutzt.
Für ihn sind die Arbeiten dringend: Der weitere Verfall des Bauwerks müsse verhindert werden. Aus verschiedenen Gründen zieht sich die Sanierung seit Monaten hin.
Zum einen, weil unbekannt ist, wer das Mauerwerk ursprünglich beschädigte. Deshalb sind die Ortsgemeinden in der Pflicht. Zum anderen, weil der genaue Verlauf der Gemarkungsgrenze überprüft werden musste. Denn zu Beginn sah es laut Ortsbürgermeister Merkel so aus, als müsste Hinzert-Pölert allein für die Kosten aufkommen. Die Entscheidung des Ortsgemeinderates, 8250 Euro für die Sanierung auszugeben, fiel mit einer Stimmeenthaltung von Merkels Amtsvorgängerin Mathilde Müller. Vor Jahren sei die Verbandsgemeindeverwaltung (VG) den Bitten der Gemeinde um eine Tonnage-Reduzierung nicht nachgekommen, begründete sie.
Daher seien die Kosten für die Brücke eigentlich zu dritteln. Zumal die Zuständigkeit ja ohnehin bei der VG liege, da sie für Gewässer dritter Ordnung verantwortlich ist.
Rascheids Ortsbürgermeister Andreas Ludwig begrüßte den Preis des Sanierungsangebots. Ursprünglich habe ein Betrag von bis zu 25 000 Euro im Raum gestanden. Nachdem sich der Rat im Sommer grundsätzlich für eine Sanierung ausgesprochen hat, soll das Thema nun möglichst bald wieder auf die Tagesordnung. Auch er hofft, dass die an die 200 Jahre alte Steinbrücke, deren Mauern auseinander driften, im Frühjahr repariert werden kann.
Die Fundamente seien noch in Ordnung, wie eine Prüfung ergeben habe. Ansonsten sei statt einer Reparatur ein 60 000 bis 80 000 Euro teurer Neubau erforderlich gewesen.

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