Zwei Vereine schlagen Brücken nach Westafrika

Bei der jüngsten Reise der Morbacher Mali-Hilfe ins westafrikanische Land stand das Thema Gesundheit ganz oben. Augenarzt Dr. Thomas Schwarz und sein Team befreite 30 Menschen vom grauen Star.

 Grüße von der Longkamper Patenschule im Dogonland überbringt Peter Brucker, Präsident der Mali-Hilfe in Douna. Foto: privat

Grüße von der Longkamper Patenschule im Dogonland überbringt Peter Brucker, Präsident der Mali-Hilfe in Douna. Foto: privat

Morbach/Longkamp. (red/iro) Die Morbacher Mali-Hilfe sorgt im westafrikanischen Land hauptsächlich für den Bau von Schulen, Brunnen und Entbindungstationen. Bei der jüngsten Reise von Peter Brucker, Präsident der Mali-Hilfe, und seinem Team stand eine Hilfeleistung ganz anderer Art im Blickfeld. Und das lag an der ungewöhnlichen Begleitung.

Der Augenarzt Dr. Thomas Schwarz und die beiden OP-Schwestern Regina Schwarz und Annette Kaiser vom Verein "Kids' and Poors' Eyes International" waren mit von der Partie.

Zwei Vereine bieten Hilfe, die ankommt



Das Team vom Augenzentrum Mittelmosel operierte in Ségou, einer 100 000-Einwohner-Stadt nordöstlich der Hauptstadt Bamako, 30 mittellose Menschen, die an grauem Star litten.

Wie bei der Mali-Hilfe steht auch bei "Kids' and Poors' Eyes International" Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund. Der Vereinsvorsitzende Schwarz kooperierte vor Ort mit einem Augenarzt aus dem Krankenhaus in Ségou, um ihm neue Operationsmethoden zu zeigen, die weniger komplikationsträchtig sind und ihm auch eine hohe Zahl an Operationen ermöglichen.

Peter Brucker, Präsident der Mali-Hilfe, weihte vor Ort drei Schulen und einen Kindergarten ein, die dort auf Betreiben des Morbacher Vereins gebaut wurden. Fünf weitere Projekte wurden besichtigt, darunter eine Berufsschule für Frauen. Sie lernen dort weben, nähen, färben und kochen. Malierinnen, die diese Schule besucht haben, können sich eine Existenz aufbauen.

Ehrenamtliche Mitarbeiter begleiten Projekte in Mali



Seit seiner Gründung 1993 sorgte der Verein für den Bau von 28 Schulen, 20 Entbindungsstationen, fünf Brunnen und zwölf Wasseraufbereitungsanlagen. In Mali begleiten und kontrollieren drei ehrenamtliche Mitarbeiter die Projekte.

Brucker hat inzwischen einen malischen Namen: "Merekouno Ongoiba". Das heißt: "Einer, der Brücken baut".

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