Zweiter Anlauf mit abgespeckten Plänen

WALDWEILER. Deutlich abgespeckt hat der Gemeinderat Waldweiler seine Pläne für die Neugestaltung des Dorfparks. Für das Projekt werden nun nur noch rund 85 000 Euro statt vorher 170 000 Euro veranschlagt. Die Entscheidung fiel einstimmig aus, weil auch die CDU-Fraktion dieser Kompromisslösung zustimmen konnte. Die Christdemokraten hatten das Vorhaben bislang wegen der hohen Kosten abgelehnt.

Er ist Waldweilers grüne Lunge, derzeit aber in einem wenig attraktiven Zustand. Seit mehr als einem Jahr ist die geplante Neugestaltung des Dorfparks hinter der Teufelskopfhalle ein Dauer-Thema im Rat der 900-Einwohner-Gemeinde. FWG und SPD hatten mit ihrer Mehrheit das ursprünglich rund 170 000 Euro teure Projekt auf den Weg bringen wollen. Die CDU lehnte es ab, weil die Kommune ihren Eigenanteil für das Vorhaben ausschließlich über Kredite hätte finanzieren können und sich somit die Haushaltslage der Kommune weiter verschlechtert hätte. Gestoppt wurde das Vorhaben aber von anderer Seite. Im Sommer erfuhren die Waldweilerer, dass das Land für die Pläne im Park keine Zuschüsse bewilligen und es somit auch vom Kreis keine Förderung aus dem Investitionsstock 2006 geben würde. Das war die Ausgangslage vor der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Seinen Standpunkt machte Manfred Rauber (SPD) aber gleich zu Beginn klar. "Wir wollen das Projekt zwar nicht aus den Augen verlieren, können aber sicher nicht mehr den gleichen Antrag stellen", sagte der Ortsbürgermeister. Der Gemeindevorstand habe sich daher auf eine geänderte Planung verständigt, deren Kosten "sehr deutlich unter der ersten Variante liegen", so Rauber. Konzentriert habe man sich dabei auf die vier wichtigsten Verbesserungswünsche, die gleich zu Anfang der Diskussion über die Neugestaltung des Dorfparks in einer Bürgerversammlung laut wurden. Im Einzelnen sind dies: eine bessere Beleuchtung des Areals, der Bau eines neuen Knüppeldamms um den kleinen See, die Aufwertung des momentan wenig einladenden Kinderspielplatzes und die Neugestaltung des Eingangs zum Dorfpark an der Teufelskopfhalle, wo unter anderem ein Seniorentreff mit Tretbecken entstehen soll. Die Kosten für diese abgespeckte Variante würden bei voraussichtlich rund 85 000 Euro liegen, was nach Auffassung Raubers "eine vernünftige und überschaubare Summe ist, um den Zuschuss-Antrag neu einzureichen". Zwar habe man dafür von der ursprünglichen Planung einiges wegnehmen müssen. "Wir hätten aber immer noch für alle Generationen etwas gemacht", warb Edgar Moosmann vom Planungsbüro Paulus und Partner im Rat für das neue Konzept. "Die Richtung stimmt", begrüßte VG-Bürgermeister Werner Angsten (CDU), dass man in Waldweiler "die Anregungen aufgegriffen und die Kosten jetzt deutlich reduziert hat". Doch wie würde die CDU-Fraktion im Gemeinderat reagieren, die das Projekt bislang nicht mittragen wollte? "Wir wären wesentlich weiter, wenn man von Anfang an auf unsere Argumente gehört hätte", kritisierte Alfred Zender den bisherigen Kurs von SPD und FWG. Letztlich stimmten aber auch die Christdemokraten der neuen, günstigeren Planung zu. Sie knüpften dies jedoch an eine Bedingung: "Es muss gewährleistet sein, dass der Dorfpark besser gepflegt wird als andere Anlagen im Ort. Deshalb müssen wir auch unsere Personalsituation überdenken", betonte Fraktionssprecher Bernhard Zender. Da dieser Einwand auch in anderen Fraktionen auf Zustimmung stieß, soll in einer der nächsten Sitzungen darüber diskutiert werden, wie der Gemeindearbeiter Herbert Thielen besser unterstützt werden kann. Er ist derzeit auf 400-Euro-Basis beschäftigt. "Da muss man sich in Waldweiler sicher Gedanken machen", sagte Angsten und verwies exemplarisch auf die Verhältnisse im Nachbarort Mandern, "der etwa gleich groß ist, aber schon seit Menschengedenken einen hauptamtlichen Gemeindearbeiter hat".

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