Zwischen Buchen und Douglasien

Mit dem Förster durch den Wald: Rund 30 Onsdorfer wanderten zusammen mit Peter Strupp durch den 62 Hektar großen Gemeindewald.

 Wanderfreudige Onsdorfer: Zusammen mit Förster Peter Strupp erkundeten sie den Gemeindewald. TV-Foto: Anke Pipke

Wanderfreudige Onsdorfer: Zusammen mit Förster Peter Strupp erkundeten sie den Gemeindewald. TV-Foto: Anke Pipke

Onsdorf. (api) Erlebnis Waldspaziergang: Mit Kind und Kegel folgten rund 30 Onsdorfer dem Aufruf von Förster Peter Strupp, den gemeindeeigenen Wald bei einem zweistündigen Rundgang zu erkunden. Durch laut raschelndes Laub und bei kaltem Sonnenwetter wanderten Eltern, Großeltern, Kinder, Hunde und weitere Waldfreunde durch das 62 Hektar große Gebiet. Strupp klärte dabei offene Fragen zu Waldbestand und -arbeit, gab den Kleinen Tipps zur Baumkunde und erläuterte zudem die Besonderheiten der Landschaft. Dabei hat er bewusst auf konkrete Zahlen verzichtet. "Es geht mir darum, dass die Bürger einen Blick für ihren Wald bekommen." Denn der Wald erfülle mehr als nur die wirtschaftliche Funktion des Holzertrags. Vielmehr sei er ein Ort der Erholung und des Naturschutzes. "Das ist ebenso wichtig wie die absolut notwendige Erwirtschaftung von Überschüssen aus der Holzernte." Die Hälfte aller Bäume im Onsdorfer Wald sind Buchen. Aber auch Eichen, Hainbuchen, Eschen, Ahorn, Kirsche, Nussbäume und viele andere sind vertreten. Eine Besonderheit sind die sonst sehr seltenen Els beeren. "Wir haben in der hiesigen Region einen sehr artenreichen Wald", sagt Strupp. Dafür sind auch die weit verbreiteten Kalkböden verantwortlich. Nur rund acht Prozent sind in Onsdorf Nadelgehölzer. Sie sind vor allem im Mannebacher Tal zu finden - dort, wo Buntsandstein den Boden prägt.Verbraucher heizen mit heimischem Holz

Das meiste Holz aus dem Onsdorfer Wald bleibt als Brennholz bei rund 20 Verbrauchern im Dorf. "Wir verkaufen kaum mehr Industrieholz", erklärt Strupp. In Zukunft steht für ihn und seine Mitarbeiter vor allem die Pflege von jüngeren Beständen an. Zudem muss die Grundsanierung der Waldwege mit Wasserdurchlässen abgeschlossen werden - ein Vorteil, den auch Jakobswanderer zu schätzen wissen. Die Onsdorfer freuen sich schon auf die nächste Waldbegehung. "Das war ein schöner Anlass zum gemeinsamen Spaziergang", sagte Helga Flesch.

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