Zwischen Sonne und Graupelschauern

REINSFELD/KELL AM SEE. Zum Auftakt der Wandersaison trafen sich am Sonntag rund 1200 Wanderfreunde in Reinsfeld und in Kell am See.

Bei den 24. Internationalen Wandertagen in Reisfeld schnürten 900 Wanderer bei idealen Wetterbedingungen ihre Stiefel. Am heutigen Montag werden noch einmal bis zu 1000 Teilnehmer erwartet. Hinzu kam die Anwanderung des Vereins "Erholungsgebiet Hochwald zwischen Mosel und Saar" bei Kell am See und Schillingen. 900 Meldungen für den ersten Tag

Die Hochwaldgemeinde Reinsfeld mausert sich immer mehr zum "Mekka" für die Wanderfreunde aus nah und fern. Rund 900 Meldungen liegen Wanderwart Helmut Michels für den ersten Tag der 24. Internationalen Wandertage vor. Die Wanderabteilung des TuS Reinsfeld mit ihren 85 Helfern verrichtet ganze Arbeit und schickt die Wanderfreunde von der Kulturhalle aus auf die Strecken über fünf, zehn und 20 Kilometer rund um den Rösterkopf. Der 87-jährige Christian Muno aus Hermeskeil-Höfchen kennt die Wege ganz genau und absolviert die zehn Kilometer. "Es ist meine 34. Wanderung nach der Winterpause. 100 werden es dieses Jahr", sagt Muno und lobt noch die tolle Organisation. Mathilde Benz aus Tawern lässt sich nach ihrem Fünf-Kilometer-Marsch beim Reinsfelder DRK- Ortsverein den Blutdruck, Puls, und die Sauerstoffsättigung messen. "Diesen speziellen Service bieten wir bei Wandertagen an", erklärt DRK-Bereichsleiter Frank Becker. Gut gelaunt und schnellen Schrittes sind Paul Sand, sein siebenjähriger Sohn Marc und die elfjährige Labrador-Hündin Cara aus dem luxemburgischen Heisdorf unterwegs. "Wir müssen Gas geben, denn wir wollen noch zu einer Kommunion", ruft Sand einer anderen Gruppe zu. Völlig begeistert von den Reinsfelder Wanderstrecken ist der 72- jährige Ulrich Borbonus aus Heidelberg. "Tolle Wege und die gute saubere Luft", schwärmt der Besucher. Deshalb ist der 77-jährige Gustav Fiedeler aus Wolfenbüttel schon tags zuvor mit seinem Wohnmobil angereist. Das Freiluft-Ereignis lockt auch Jahr für Jahr immer mehr Nordic Walker an, die sich nahtlos in die traditionellen Wandergruppen einreihen. "Wir haben doch das gleiche Hobby", sagte Andrea Engel aus Konz. Nach der Wanderung warten 2000 Klöße, zwölf Eimer Sauerkraut und belegte Brötchen zu volkstümlichen Preisen in der Kulturhalle auf den hungrigen Wanderer. Am heutigen Montag rechnet Wanderwart Helmut Michels noch einmal mit einem wahren Ansturm. "Der 1. Mai ist der Tag der Wanderer", sagt Michels und schätzt, dass rund 1000 Wanderer den Weg nach Reinsfeld finden werden. Die Wanderabteilung des TuS Reinsfeld ist für alle Fälle gerüstet. Auch in Kell am See ist großes Wandern angesagt. Rund 300 Anmeldungen liegen für die Anwanderung des Vereins "Erholungsgebiet Hochwald zwischen Mosel und Saar" vor. Aus vielen Teilen des Kreises und aus Luxemburg sind Teilnehmer angereist. Am Vereinshaus "Concordia" des MV Kell am See werden sie mit flotten Melodien vom "Blechquartett" auf die Wanderschaft geschickt. Ein Frühstück auf halber Strecke

Mal Sonne, mal Graupelschauer begleiten die Wanderer auf den rund zwölf Kilometern Wanderweg durch den Hochwald zwischen Kell am See und Schillingen. Mit dabei sind Landrat Günter Schartz sowie Werner Angsten, Michael Hülpes und Bernhard Busch, die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Kell am See, Hermeskeil und Ruwer. Waldwegewart Andreas Ludwig hat in den Tagen zuvor die Route ausgeschildert und sonstige Vorkehrungen getroffen, um einen problemlosen Ablauf zu gewährleisten. Dazu gehört auch das opulente Frühstücksbüfett, an dem sich die Wanderer auf halber Strecke stärken. Am Ziel folgt schließlich im Freizeitzentrum Schillingen ein deftiges Mittagessen.

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