Zwölf Fragen vor den großen Sprüngen

Kell/Zerf · Was ist gut, was ist schlecht? Elf Prozent aller Jugendlichen im Alter von 13 bis 20 Jahren in den 13 Dörfern der Verbandsgemeinde Kell haben auf die Fragen des Jugendparlaments geantwortet. Die Ergebnisse fließen auch in die Planung von Rat und Verwaltung ein.

 Auf der Wunschliste: der Bau einer Skateranlage. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Auf der Wunschliste: der Bau einer Skateranlage. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Kell/Zerf. Nach einer Wahl fangen Gremien, vom Ortsgemeinderat bis zur Bundesregierung, mit ihrer Arbeit an. Nicht so das neue Jugendparlament (Jupa), das seit 1. Februar neben den Kindern die Interessen von 950 Jugendlichen aus der Verbandsgemeinde Kell im Alter von 13 bis 20 Jahren vertritt.
Hier wurde erst einmal eine Umfrage gestartet, um zu erfahren, welche Wünsche und Defizite es gibt, aber auch, was in den 13 Dörfern gut läuft. 103 Jugendliche beantworteten die zwölf Fragen. Das ist eine Quote von elf Prozent.
"Wir wollen erst sehen, wo was fehlt, um danach zu entscheiden", erklärt Jugendpfleger Michael Binder, der das junge Gremium berät. Er zeigte sich aber über die Rücklaufquote etwas enttäuscht: "Vielleicht steigt ja das Interesse am Jupa, wenn erst einmal unser Internetauftritt fertig ist."
"Was findest du gut in deinem Wohnort?" So lautete eine der Fragen. "Die Sportmöglichkeiten", schrieben 25 Teilnehmer in das Formular. 21 fanden gut, dass es einen Jugendraum gibt. Schlechte Noten erteilten 39 Jugendliche den mangelnden Busverbindungen, die zudem noch zu teuer sind. 22 bemängelten die Freizeitmöglichkeiten ganz allgemein. Das Jugendraumangebot sei durchaus noch zu verbessern, fanden 18 junge Menschen. "Skatingmöglichkeiten fehlen", stellten 18 Jugendliche fest, davon sieben Mädchen. 15 junge Leute wollten mehr Jugendveranstaltungen und Partys in ihren Dörfern.
Damit waren die Schwerpunkte abgehakt. Immerhin 25 Jungbürger vermissen bei den Freizeitangeboten nichts. Der stellvertretende Vorsitzende des Jugendrates, Andreas Rommelfanger, sagt zu dem Ergebnis: "Eine Party zu organisieren kann ich mir gut vorstellen. Dazu bräuchten wir aber Hilfe von Vereinen und den Leuten aus den Jugendräumen." Grundsätzlich begrüßt Norbert Willems von der Verwaltung, der für Bürgermeister Werner Angsten an der Auswertung teilnahm, die Willensäußerung der jungen Mitbürger, doch: "Wenn es um Investitionen wie in eine Skaterbahn geht, ist der Verbandsgemeinderat das entscheidende Gremium."
Über die Schlüsse, die aus dem Ergebnis der Umfrage zu ziehen sind, will das Jugendparlament noch vor den großen Ferien beraten und eventuell schon Aktionen oder Anträge an die Gemeinde beschließen. An einer Homepage fürs Internet wird gearbeitet.
Für eine Mitarbeit an diesem Projekt werden noch weitere junge Fachleute oder junge Erwachsene gesucht. Anregungen und Angebote zur Mitarbeit nimmt Jugendpfleger Michael Binder unter Telefon 06589/ 179-97 oder per E- Mail an: binder@kliomedia.de entgegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort