Zwölf Punkte auf einen Blick

Was steht im Detail im Zwölf-Punkte-Plan, mit dem auf Empfehlung des Gesundheitsamts Trier dem Problem der Schadstoffbelastung am Hermeskeiler Schulzentrum begegnet werden soll. Der TV gibt einen Überblick.

Hermeskeil. (ax) Mit einem vom Gesundheitsamt Trier zusammengestellten Maßnahmenpaket, das der Kreisausschuss Trier-Saarburg am Montag beschlossen hat (der TV berichtete) und nun an den Verbandsgemeinderat Hermeskeil als entscheidendes Schulträger-Gremium weitergibt, soll gegen das Auftreten des krebserregenden Schadstoffs PCB (Polychlorierte Biphenyle) am Hermeskeiler Schulzentrum (Erich-Kästner-Realschule und Rektor-Bach-Hauptschule) vorgegangen werden. Folgendes Vorgehen wird in zwölf Punkten vorgeschlagen.

Austausch aller Fenster, Beseitigung des noch vorhandenen, belasteten Fugenmaterials.

PCB-Luftmessungen in allen Räumen unter "realen Nutzungsbedingungen", also beispielsweise mit Zwischenlüftung in den Pausen.

Untersuchung von Schulmöbeln aus belasteten Räumen.

Zusätzliche Luftproben auf PCB 118, das in das Untersuchungsraster aufgenommen werden soll. Es gibt über 200 Formen (Kongenere) der giftigen Chlorverbindung. PCB 118 könnte unter anderem in Anstrichmaterialien enthalten sein.

Zur Abschätzung des Risikos, ob außer PCB noch andere Schadstoffe vorhanden sind, stichprobenartige Proben in drei Klassenräumen.

Einschaltung des externen Experten Professor Uwe Ewers vom Hygiene-Institut Gelsenkirchen zur wissenschaftlichen Begleitung der Untersuchungen.

Informationsveranstaltung am 11. Februar für Lehrerkollegium, Elternbeirat und Schulsprecher-Gremium mit Professor Ewers, Vertretern des Gesundheitsamts und der Unfallkasse Rheinland-Pfalz.

Am 13. Februar freiwillige Blutentnahme beim Lehrerkollegium, bei den Beschäftigten des Schulsekretariats, den Hausmeistern sowie den Reinigungskräften, weil sie durch ihre Tätigkeit einer höheren Belastung ausgesetzt sein könnten.

Im Zusammenhang mit der Blutentnahme Erfassung von außerschulischen Belastungsfaktoren und eventuellen Krankheitsvorgeschichten mittels eines Fragebogens.

Zur besseren gesundheitlichen Bewertung Bestimmung zusätzlicher Parameter - etwa Leber- und Nierenwerte oder Schilddrüsendiagnostik.

Einfrieren einer Zusatzprobe, um eventuell weitere Untersuchungen zu veranlassen.

Wenn das Ergebnis der Raumluftmessungen und der Blutuntersuchungen vorliegt, weitere Informationsveranstaltung für alle Betroffenen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort