Aus zwölf mach' sechs

Die 33 Pfarreien im Dekanat Konz-Saarburg werden künftig sechs Einheiten bilden. Das legt der Strukturplan 2020 fest, den Bischof Reinhard Marx gestern vorstellte. Dechant Klaus Feid ist zufrieden. Jetzt heißt es überlegen, wie der Plan umgesetzt wird.

Konz/Saarburg. Der Strukturplan 2020 des Bistums Trier ist unter anderem eine Reaktion auf den demografischen Wandel, der den Kirchen weniger Gläubige beschert. "Da fallen wir eigentlich aus dem Rahmen. Bei uns steigen die Zahlen", sagt der Konz-Saarburger Dechant Klaus Feid. Das liege an der Nähe zu Luxemburg, an den Luxemburgern, die im Dekanat Konz-Saarburg lebten, aber auch an steigenden Geburtenzahlen.Der Strukturplan bedeutet für das Dekanat Konz-Saarburg, dass die jetzigen zwölf Pfarreiengemeinschaften (33 Pfarreien, 24 000 Katholiken) in sechs Einheiten zusammengefasst werden. "Ich bin sehr zufrieden und froh", sagt Feid. Das sei die Zahl, die die zuständigen Gremien — Pfarrgemeinderäte, Dekanatsrat und Dekanatskonferenz — diskutiert und dem Bistum vorgeschlagen hätten. Das habe auch überlegt, nur vier oder fünf Einheiten zu schaffen. Die größte Einheit mit sieben Pfarreien wird künftig Saarburg sein. Schon heute umfasst sie die sechs Pfarreien St. Laurentius, Fisch, Irsch, Mannebach, Ockfen und Saarburg-Beurig. Nun kommt Ayl dazu. Bis 2011 hat das Dekanat Zeit, den Strukturplan zu verwirklichen. "Wir müssen überlegen, ob wir als Pfarreiengemeinschaft kooperieren oder fusionieren", sagt Feid. Und es stellt sich die Frage, was mit den jetzigen elf Pfarrern geschieht. Zwei würden in den nächsten Jahren altersbedingt ausscheiden. Bei sechs Einheiten sind dann drei zu viel. Wo diese unterkämen, müsse die Personalabteilung des Bistums klären. Feststeht, dass auf die Pfarrer in den neuen Einheiten mehr Arbeit zukommt. Das sei ein ganz großes Problem, bestätigt Feid. "Schließlich sind wir Leute, die nicht wirklich ,nein' sagen können." Im Dekanat müsse überlegt werden, wie den Pfarrern geholfen und sie unterstützt werden könnten. Bisher hätten Ruheständler Aufgaben übernommen. Darauf hofft Feid auch für die Zukunft. Es müsse aber auch diskutiert werden, ob die Kirche einige Aufgaben abgeben könne, die sie heute übernimmt. Zeitmodelle für den Gottesdienst

In kleineren Pfarreien habe es im Vorfeld des Strukturplans Ängste gegeben, "platt gemacht" zu werden. Der Beschluss von sechs Einheiten entspreche dem Votum im Dekanat. Es würde nun aber natürlich Änderungen geben. Die Gottesdienste müssten beispielsweise geregelt werden. "Ein Priester sollte sonntags nur drei Mal die Messe halten, werktags nur einmal." Feid könne sich ein wechselndes Zeitmodell vorstellen, damit jede Pfarrei ihren Gottesdienst mal zu gewohnter Zeit feiern könne. Trotz zu bewerkstelligender Änderungen und Mehrarbeit sagt Feid: "Ich bin jetzt seit 21 Jahren Priester, und ich habe nicht einen Tag bereut.

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