Ausbau des Kommlinger Bürgerhauses naht

In Konz-Kommlingen tut sich wahrscheinlich 2011 etwas am in die Jahre gekommenen Bürgerhaus. Zumindest im Investitionsprogramm der Stadt Konz sind 170 000 Euro für die Sanierung eingeplant. Allerdings fehlt noch der Fördergeldbescheid vom Land.

Konz-Kommlingen. Das Bürgerhaus in Konz-Kommlingen ist klein. Es hat Raum für gerade 50 Sitzplätze. Das reicht aus Sicht des Ortsvorstehers Lorenzo Mastrocesare nicht aus: "Wir haben keine Möglichkeit, ein größeres Fest im Trockenen zu feiern", sagt er. Seit rund zehn Jahren strebt der Ortsbeirat deshalb eine Erweiterung des Bürgerhauses an.

170 000 Euro stehen im Investitionsprogramm



Bisher ist es jedoch nicht dazu gekommen. Doch für das Jahr 2011 stehen 170 000 Euro für den Ausbau des Gebäudes im Investitionsprogramm der Stadt Konz. Die Stadt hat dazu Mittel im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms beim Land beantragt. Eine Zusage aus Mainz steht jedoch noch aus. Ein Sprecher des zuständigen Landesinnenministeriums erklärte auf TV-Anfrage, dass mit einer Antwort auf den Antrag Mitte Februar zu rechnen sei. Für die Kommlinger heißt das, dass sie sich weiter gedulden müssen, obwohl sie direkten Handlungsbedarf sehen. Den Veranstaltungsbereich und die Küche hat der Kommlinger Heimatverein mit großem Engagement und rund 8000 Euro aus der Vereinskasse in Schuss gehalten. Der laut Mastrocesare "desolate Zustand" des Hauses offenbart sich auf dem Weg in den Keller. Die Fliesen auf der Treppe sind zum Teil kaputt, unten bröckelt der Putz, eine beschädigte Wand wurde provisorisch mit einer Holzvertäfelung abgedeckt. Laut dem Ortsvorsteher ist das Gebäude, das in den 30er Jahren gebaut und seit den 70er Jahren als Bürgerhaus genutzt wird, mangelhaft isoliert. Auch die Heizung, Baujahr 1976, ist in die Jahre gekommen. In Sachen Barrierefreiheit gibt es ebenfalls Mängel. Zwar wurde der Eingangsbereich 2005 behindertengerecht ausgebaut, aber die Toiletten sind nur über die Treppe in den Keller erreichbar. "Viele Senioren schämen sich, Veranstaltungen zu besuchen, weil sie wissen, dass sie nicht zur Toilette kommen", sagt Mastrocesare.

Dieses Problem würde jedoch im Rahmen des Ausbaus behoben. Für das Erdgeschoss ist eine barrierefreie Toilette geplant. Der 42 Quadratmeter große Saal soll doppelt so groß werden. Statt der 50 Sitzplätze sollen künftig 75-80 Gäste Platz finden. Die Stühle werden dann bei Bedarf in einem kleinen Nebenraum abgestellt. Im neuen Saal wäre dann auch Platz für eine kleine Bühne. Mastrocesare freut sich zwar, dass es endlich vorangeht, beklagt sich aber, dass ihn die Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren nicht unterstützt habe. Der Ausbau im Bürgerhaus sei immer weiter nach hinten geschoben worden. Der SPD-Mann sieht darin eine politische Entscheidung der CDU-geführten Verwaltung. Erst 2010 nach einem Vorstoß der SPD-Fraktion im Konzer Stadtrat ist mit Unterstützung der CDU das Fördergeld für den Höhenstadtteil beantragt worden. ExtraWeitere Bauprojekte an Bürgerhäusern: In Tawern wird zurzeit für 1,1 Millionen Euro ein neues Bürgerhaus gebaut. Mehr Raum bekommen auch die Bürger im Tälchen. Dort werden im Rahmen des Kita-Umbaus in Niedermennig zwei Räume für 248 000 Euro saniert. 900 000 Euro werden in den Ausbau von Bürgerräumen in der ehemaligen Realschule in der Wiltinger Straße in Konz gesteckt. (cmk)

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