Bildung Bekommt die Konzer Grundschule St. Johann ein neues Lehrerzimmer?

Konz-Karthaus · Der Konzer Bauausschuss hat sich für ein weiteres Gebäude an der Schule St. Johann ausgesprochen. Kosten: 480.000 Euro.

 Der Schulhof von St. Johann: Die Lücke zwischen dem alten Lehrerzimmergebäude und dem Betreuungsgebäude (rechts) soll baulich mit dem neuen Lehrerzimmer geschlossen werden. Das Steildach entfällt zugunsten eines einheitlichen Flachdachs über den dann drei Bauten.

Der Schulhof von St. Johann: Die Lücke zwischen dem alten Lehrerzimmergebäude und dem Betreuungsgebäude (rechts) soll baulich mit dem neuen Lehrerzimmer geschlossen werden. Das Steildach entfällt zugunsten eines einheitlichen Flachdachs über den dann drei Bauten.

Foto: Friedhelm Knopp

Dem Konzer Bürgermeister Joachim Weber ist bewusst, wie sehr die Zeit an der Grundschule St. Johann drängt. Vor dem Bauausschuss sagt er: „Gemessen an der Schülerzahl ist die Grundschule St. Johann in den letzten Jahren stark gewachsen. Das Lehrerzimmer im alten Nebenbau ist nur ein enger Schlauch und die Schrägdachkonstruktion darüber sanierungsbedürftig, so dass wir handeln müssen.“

Diese Erweiterung gemäß der Schulbaurichtlinie werde zur Förderung im Schulbauprogramm angemeldet – zu erwarten sei ein Zuschuss von 60 Prozent der förderfähigen Kosten.

Platz für eine Erweiterung ist vorhanden – die Lücke zwischen dem heutigen Lehrerzimmergebäude und dem Gebäude für die Ganztagsbetreuung hinter der Albanstraße.

Über die Planung für den „Lückenschluss“ referiert der beauftragte Konzer Architekt Frank Heinz. Er präsentiert zunächst eine Version zum kalkulierten Preis von rund rund 480 000 Euro. Laut Bürgermeister Weber stehen im Schulhaushalt 2018 der Stadt Konz dafür 400 000 Euro zur Verfügung. Die fehlenden 80 000 Euro sollen im Haushalt 2019 finanziert werden.

Der von Architekt Heinz ausgearbeitete Planungsentwurf sieht einen Neubau für das Lehrerzimmer mit Teeküche und einen Sozialarbeiterraum vor. Das Gebäude soll nach hinten mit einer Verglasung abschließen. Auch die innere Trennung von neuem Lehrerzimmer und Sozialarbeiterraum könnte durch eine Verglasung erfolgen – allerdings durch undurchsichtiges Milchglas. Im ehemaligen Lehrerzimmer soll eine geforderte Bibliothek untergebracht werden.

Kein gutes Zeugnis stellt der Bauexperte der Dachkonstruktion über dem derzeitigen Lehrerzimmer aus, die keine Nutzungsfunktion habe. Die Überprüfung habe ergeben, dass das Steildach ungedämmt ist. Heinz schlägt vor, die Holzkonstruktion abzureißen und durch ein Flachdach zu ersetzen. Dadurch würde sich der Altbau an den ebenfalls mit Flachdach vorgesehenen Neubau und das anschließende Betreuungsgebäude anpassen und zu einer einheitlichen Dachlandschaft führen. Heinz weist zudem auf die zwei Lichtkuppeln im Flachdach über der Pausenhalle zwischen altem Lehrerzimmer und Hauptgebäude hin. Sie hätten regelmäßig Undichtigkeitsprobleme und Feuchtigkeitsschäden. Mit der vorgesehenen Dachsanierung könne dieses Problem gleich mit gelöst werden.

Als Alternative zu diesem mit rund 480 000 Euro veranschlagten Entwurf bietet der Architekt auch eine abgespeckte Version an. Mit ihr ließen sich rund 80 000 Euro einsparen. Kostenmindernd wären etwa Gips- statt Glaswände im Innern und der Wegfall weiterer Details, die „nicht als unbedingt notwenig zu sehen sind.“ Dazu zählt Heinz auch den Verbleib der alten Lichtkuppeln auf der Pausenhalle - „allerdings werden diese Kuppeln irgendwann zwangsläufig doch wieder ein Thema werden“.

Bürgermeister Weber hinterfragt, ob diese Einsparungen überhaupt sinnvoll seien. So sehen es auch die Ausschussmitglieder, zumal die zur Einsparung entfallenden Komponenten ohnehin gefördert würden.

Nach kurzer Aussprache beschließt der Bauausschuss einstimmig, dem Stadtrat den Neubau und die Dachsanierung gemäß der vorgestellten Planung zu empfehlen. Sollte der Stadtrat den Bau endgültig beschließen, wäre der früheste Baubeginn 2020.

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