Nittel. (jbo) Große Freude im Kindergarten St. Martin in Nittel: Vertreter des Aktionsbündnisses Bewegungskindergarten Rheinland-Pfalz haben die katholische Kindertagesstätte als 50. von mehr als 2000 Vorschuleinrichtungen in Rheinland-Pfalz als Bewegungskindergarten ausgezeichnet. Für die Kinder bedeutet das, dass die Räume und das Außengelände bewegungsfreundlich hergerichtet wurden.

Den pädagogischen Nutzen beschreibt Cordula Scheich, Geschäftsführerin der gemeinnützigen KiTa-GmbH des Bistums Trier, die Träger des Nitteler Kindergartens ist, mit den Worten "Bewegung macht schlau".

Die Förderung der Bewegung dient aber nicht nur der Verbesserung des Sprachvermögens, der Feinmotorik und der sozialen und emotionalen Entwicklung, sie bringt auch finanziellen Vorteil. "Die Ausgaben, verursacht durch Unfälle und Verletzungen, konnten trotz allgemein steigender Arztkosten stabil gehalten werden", sagt Konrad Klöckner von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, die das Aktionsbündnis unterstützt. In die gleiche Kerbe schlagen Oliver Kirsch von der AOK und Sissi Westrich, Referentin für Jugendpolitik im rheinland-pfälzischen Kultusministerium: "Bewegung ist die beste Gesundheitsvorsorge."

Die Mitarbeiter des Kindergartens erlebten während ihrer Schulungen Bewegung nicht nur in abstrakter Form. "Die Selbsterfahrung gehört mit zum Seminarprogramm", berichtet Sportpädagoge Reinhard Liebisch. Diese Selbsterfahrungen kommen den Kindern unmittelbar zugute, wenn es zum Beispiel in den Wald zum Spielen geht.

Erzieherinnen sind Vorbilder

"Die Vorbildfunktion ist wichtig" weiß Janka Heller, hauptamtliche Mitarbeiterin des Aktionsbündnisses. Sie ist für die Zertifizierung verantwortlich und hat im Vorfeld den Kindergarten begutachtet und das pädagogische Konzept und die Fortbildungen der Erzieherinnen geprüft.

Die Eltern der Kinder in der Nitteler Kindertagesstätte sind ebenfalls zufrieden. Sabine Averbeck: "Super, dass sich der Kindergarten so sehr um seine Weiterentwicklung bemüht."