Bürgerstiftung will 200 000er-Marke knacken

Konz · Das Stiftungskapital der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung kratzt nach Ablauf der ersten Doktor-Thaler-Edition an der 200 000-Euro-Marke. Mit Hilfe der Zinsen will die Stiftung ihre Bildungsarbeit weiter ausbauen.

 Rainer Schons (links), Hartmut Schwiering (Zweiter von links) und Tanja Palzer vom Vorstand der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung feiern zusammen mit Horst Schreiber, Vorstandsmitglied der Volksbank Trier, Jörg Kranz-von Fricken vom Stadtmarketingverein Konz, und Bürgermeister Karl-Heinz Frieden den großen Erfolg der ersten Konzer-Doktor-Thaler-Edition. TV-Foto: Christian Kremer

Rainer Schons (links), Hartmut Schwiering (Zweiter von links) und Tanja Palzer vom Vorstand der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung feiern zusammen mit Horst Schreiber, Vorstandsmitglied der Volksbank Trier, Jörg Kranz-von Fricken vom Stadtmarketingverein Konz, und Bürgermeister Karl-Heinz Frieden den großen Erfolg der ersten Konzer-Doktor-Thaler-Edition. TV-Foto: Christian Kremer

Konz. "Das ist ein ganz großer Tag für die Stiftung", urteilte Hartmut Schwiering, Vorsitzender der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung, als er den Scheck von Horst Schreiber, Vorstandsmitglied der Volksbank Trier, über 17 350 Euro entgegennahm. 1735 Konzer hatten ihren Konzer-Doktor-Thaler nach Ablauf der ersten Thaler-Edition behalten. Pro Thaler kamen zehn Euro für die Stiftung zusammen.
Das Stiftungskapital ist gestiegen. "Wir wollen dieses Jahr die 200 000-Euro-Marke knacken", sagt Tanja Palzer, Mitglied des Stiftungsvorstands. Gerade vor dem Hintergrund der Diskussionen im Stadtrat und im Verbandsgemeinderat, die der Stiftung 2008 erst nach harter Diskussion insgesamt 50 000 Euro Startkapital zur Verfügung gestellt hatten, ist Schwiering jetzt sehr stolz. Das Kapital wurde fast vervierfacht. "Wir haben aber auch fast keine Kosten für die Verwaltung der Stiftung", sagt Palzer. Das habe die Stiftung Hartmut Schwiering zu verdanken. "Menschen, die ein gutes Beispiel geben, sind wichtig", sagt Palzer.
Zu diesen Menschen gehört nicht nur Schwiering, sondern auch die inzwischen mehr als 90 ehrenamtlichen Lese- und Lernpaten, die an fast allen Schulen in der Verbandsgemeinde Konz lese- und lernschwache Schüler unterstützen.
Alleine an der Realschule plus in Konz helfen künftig 14 Lesepaten aus. Vor dem Hintergrund leerer öffentlicher Kassen und gut gebildeter älterer Menschen hält Schwiering die Arbeit der Bürgerstiftung für einen zukunftsweisenden Weg, den Schülern zu besseren Schulabschlüssen zu verhelfen. Er geht sogar noch weiter. "Das wäre ein Modell, das gut gecoacht von der Politik auch landesweit umsetzbar wäre", sagt Schwiering.
Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium begrüße bürgerschaftliche Projekte wie in Konz, sagte ein Ministeriumssprecher auf TV-Anfrage. "Das ist eine gute Ergänzung zum Schulunterricht." Solange es funktioniere, sei bürgerschaftliches Engagement super, allerdings ersetze es nicht Strukturentscheidungen im Bildungssystem. Ähnliche Lesepaten-Projekte gebe es von der Bürgerstiftung Pfalz und im Raum Koblenz. cmk

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