Familie Blick zurück auf 60 Jahre Eheglück

Konz  · Christel und Rudolf Göbel aus Konz feiern ihre Diamantene Hochzeit.

 Beste Laune am Ehrentag: Kreisbeigeordneter Helmut Reis (rechts) und der Konzer Bürgermeister Joachim Weber gratulieren dem Ehepaar Christel und Rudolf Göbel.

Beste Laune am Ehrentag: Kreisbeigeordneter Helmut Reis (rechts) und der Konzer Bürgermeister Joachim Weber gratulieren dem Ehepaar Christel und Rudolf Göbel.

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Margaretha Müller

Christel und Rudolf Göbel haben am Donnerstag ihre Diamantene Hochzeit gefeiert. Dazu hatten sie – vor der offiziellen Famlienfeier am Nachmittag – die Gratulanten von Stadt und Kreis zu einem stilechten bayerischen Frühstück mit Weißwürstchen eingeladen, um von ihren 60 Ehejahren zu berichten. Bürgermeister Joachim Weber und Kreisbeigeordneter Helmut Reis überbrachten Glückwünsche.

Die ehemalige Kassiererin und ihr Mann, ehemaliger Berufssoldat, erinnern sich an ihre gemeinsame Zeit. „Die erste Begegnung war auf der Schiffsschaukel“, erzählt das Ehepaar. „Es hat sich sonst keiner getraut, mit mir zu fahren“, verrät Christel Göbel. Tochter Sigrid lacht, denn sie weiß mehr: „Die 50 Pfennig Fahrtkosten schuldet sie ihm heute noch.“

Für Christel und Rudolf stand nach dieser Begegnung fest, dass sie ihr Leben miteinander verbringen möchten, und so erlebten sie viel in den folgenden 60 Ehejahren, auch Abenteuerliches, wie zum Beispiel die Hochzeitsreise: „Wir sind damals mit einem Roller an den Bodensee gefahren und haben acht schöne Tage verbracht“, erinnert sich der ehemalige Oberstabsfeldwebel. Mit nur einem kleinen Koffer seien sie in den Süden Deutschlands gereist. Es ist so, als wäre es erst gestern gewesen,  schwärmt der heute 84-Jährige. „Es gab so herrliche Tomaten, die schmecke ich heute noch.“

Als Rudolf Göbel 1969 nach Trier versetzt wurde, fiel  die Wahl des Wohnorts auf Konz, wo das Paar mittlerweile seit über 40 Jahren lebt. Der Rentner schwärmt besonders von der Lebendigkeit seiner Frau. „Große Probleme gab es bei uns nie“, sagt er. „Wenn, dann gab es mal kleinere Diskussionen, weil sie so viel gearbeitet hat, aber das war nie schlimm.“ Die 80-Jährige Christel Göbel ergänzt: „Zu unserer Zeit blieb man als Frau ja eigentlich daheim.“ Doch sie habe Glück gehabt. „Meine Mutter hat bei der Versorgung der beiden Töchter geholfen, und so konnte ich arbeiten gehen.“ Und was schätzt sie besonders an ihrem Mann? „Er hat immer die ganze Familie versorgt.“ Als die Sprache auf das Haus kommt, ergreift der Jubilar das Wort: „Umgebaut habe ich immer, wir produzieren teilweise sogar eigenen Strom mit einer Photovoltaik-Anlage“.

Tochter Sigrid beschreibt ihre Eltern als Menschen, die sich ideal ergänzen: Der ruhige, ausgeglichene Mann und die lebenslustige Frau. Beide haben zwei verheiratete Töchter, sechs Enkelkinder und vier Urenkel. Die rüstigen Jubilare sind nicht mehr ganz so aktiv wie früher.  Rudolf Göbel hatte sich Jahrzehnte lang mit dem Modellfliegen und dem Amateurfunk beschäftigt. Er besaß ein Segelschiff und ging als Segelflieger auch oft in die Luft. Frau Christel war im örtlichen Kirchenchor und Tanzkreis aktiv, außerdem engagierte sie sich in der Frauenhilfe und im Besucherdienst in Konz. Heute sind die beiden regelmäßig Gäste im evangelischen Seniorenclub.

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