Konz/Saarburg. Die amtierende Weinkönigin von Saar und Obermosel, Judith Schmitt aus Oberemmel, wird ihr Ehrenamt im September an eine Nachfolgerin weitergeben. "Es ist aber denkbar, dass ich für das Amt der Gebietsweinkönigin kandidiere", sagt die sympathische Winzerstochter. "Die Repräsentation der heimischen Weine mit dem Studium und dem Geldverdienen in Einklang zu bringen ist nicht ganz leicht", berichtet die Studentin für Freizeit- und Tourismusgeografie. "Da lockt dann die nächste Stufe in der Hierarchie der Weinköniginnen doch etwas mehr als ein zweites Jahr bei der SOT", lächelt sie charmant.

Bei der ersten Bilanz rund drei Monate vor Ende ihrer Regentschaft ist Judith Schmitt nicht unkritisch gegenüber dem bisher Erlebten. "Ich fände es gut, wenn es mehr Termine außerhalb der Region geben würde", schlägt sie vor. An Saar und Obermosel wüssten die meisten Menschen, dass man Sekt und Wein direkt beim Winzer kau-fen könne, und die heimischen Spezialitäten sind ebenfalls meist gut bekannt. "Wir Weinköniginnen und -prinzes-sinnen könnten auch in ganz anderen Gegenden, wo man den Saar-Riesling oder den Obermosel-Elbling nicht so gut kennt, als Werbeträger für die Region und den Wein werben."

Neben dieser konstruktiven Kritik sieht Judith Schmitt ihre Tätigkeit für die SOT sehr positiv. "Es macht unheimlich viel Spaß, mit den Menschen zusammen zu kommen. Von Mai bis Ende September habe ich jedes Wochenende mindestens einen Termin", freut sie sich auf die nächsten Wochen. Zumal sie sehr gern mit ihren drei Prinzessinnen zusammen ist. "Wir sind ein tolles Team", schwärmt die aktuelle Weinkönigin.

Die Saar-Obermosel-Touristik kündigt als Glanzlichter in der Amtszeit Termine in Düsseldorf bei der Fachmesse ProWein oder bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin an. "Das sind auch herausragende Ereignisse", stimmt Judith Schmitt zu.

Gern trägt Judith Schmitt ihr Königinnenkleid. "Wenn wir zu viert auftreten, ist das optisch schon beeindruckend", weiß sie um die Wirkung auf Festgäste. Die SOT verspricht eine "zeitgemäße Ausstattung" für die zukünftige Weinkönigin und ihre Prinzessinnen. "Die Kosten für Fahrten, Übernachtungen und Aufwandsentschädigungen werden selbstverständlich übernommen", heißt es weiter.

In Bezug auf Kostenübernahmen hätte Judith Schmitt noch einen Vorschlag: "Es wäre ganz toll, wenn wir einen Fahrer hätten. Jeder Winzer übernimmt einmal im Jahr den Fahrdienst, das würde schon reichen. Dann könnten wir noch viel besser für den Wein werben und müssten nicht frühzeitig auf Sprudel umsteigen."

Interessentinnen können sich bei der Saar-Obermosel-Touristik in Konz, Granastraße 22, Telefon 06501-6018040 oder in Saarburg, Graf-Siegfried-Straße 32, Telefon 06581/995980, bewerben.