Das Wandern ist des Müllers Lust

Die Heimatbühne Wawern feierte am Samstag mit dem Schwank "Ein Müller auf Abwegen" Premiere. Im ausverkauften Bürgerhaus zeigten die Schauspieler, dass der Wawerner Dialekt durchaus bühnentauglich ist.

 Bäckermeister Emil Vogt (Stefan Schirra, rechts) geht nachts gerne auf Frauenjagd. Fest unter die Haube will er aber nicht. Da können ihn auch die Reize der jungen Vera (Katrin Kuborn, Mitte; Beate Hoffmann, links) nicht locken. TV-Foto: Anke Scholz

Bäckermeister Emil Vogt (Stefan Schirra, rechts) geht nachts gerne auf Frauenjagd. Fest unter die Haube will er aber nicht. Da können ihn auch die Reize der jungen Vera (Katrin Kuborn, Mitte; Beate Hoffmann, links) nicht locken. TV-Foto: Anke Scholz

Wawern. Das Wandern ist des Müllers Lust. Das trifft auch auf Bäckermeister und Schürzenjäger Emil Vogt zu. Um den Bäckermeister und seine Zeitgenossen dreht sich das neue Theaterstück der Heimatbühne Wawern. Am vergangenen Samstag feierten die Laien-Schauspieler Premiere mit dem Schwank "Ein Müller auf Abwegen" von Wolfgang Haberstroh. Sechs weitere Vorstellungen werden in den kommenden Wochen folgen.Ganz bewusst verzichten die Mitglieder der Heimatbühne Wawern auf Hochdeutsch. Auf der Bühne spricht jeder Schauspieler seine eigene Mundart. "Wir wollen zeigen, dass es sich lohnt, unseren Dialekt beizubehalten", erklärt Regisseur Edgar Willkomm. Und zum Schwank "Ein Müller auf Abwegen" passt die regional gefärbte Sprache auch viel besser, meint Edgar Willkomm.Bühnenreifer Dialekt

Die Handlung zusammengefasst: Bäckermeister Emil Vogt (Stefan Schirra) hat die elterliche Mühle übernommen. Zur Bestürzung seiner Mutter Käthe (Irmtraud Weber) ist er immer noch nicht in festen Händen. Immer öfter ist Emil nachts heimlich als Schürzenjäger unterwegs. Dabei gäbe es ausreichend Single-Frauen in der greifbaren Nähe: Zeitungsausträgerin Hilde (Sandra Molz), die Hellseherin Erna (Rosi Willkomm) oder die junge Vera (Katrin Kuborn). Und damit nicht genug. Auch Landstreicher Ludwig Faul (Andreas Hein), Müller geselle Thommy (Michael Notte), Forellenzüchter Otto (Josef Zimmer) und dessen Frau Berta (Beate Hoffmann) sorgen für ausreichend Turbulenzen im Leben von Müller Emil.Seit 14 Jahren bringen die Mitglieder der Heimatbühne Wawern jedes Frühjahr ein neues Theaterstück zur Aufführung. Zuschauerin Maria Schlögl aus Merzkirchen sitzt nicht zum ersten Mal im Publikum. "Es ist toll, wenn man die Leute auf der Bühne aus dem Alltag kennt", erzählt sie. "So etwas sieht man einfach nicht im Stadttheater", lobt auch Begleiterin Angelika Rohles. Der Wawerner Dialekt sei bühnentauglich.Weitere Aufführungen: 11., 12., 18., 19., 25. und 26. April, jeweils um 20 Uhr im Bürgerhaus Wawern.

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