Endlich soll die Feldscheune renoviert werden: Dachsanierung der Halle am Museum Roscheider Hof geplant

Konz-Roscheid · Seit langem ist die große Halle neben dem Roscheider Hof für manche ein optischer Störfaktor und für manche ein hoffnungsvolles Projekt. Jetzt soll das Gebäude saniert werden, damit darin eine neue Dauerausstellung des Freilichtmuseums Platz finden kann.

Zwischen Roscheider Hof und den Tennisplätzen steht die offiziell „Feldscheune“ genannte Halle. Lange Zeit dem Verfall preisgegeben, soll das Gebäude nun endlich saniert werden und künftig eine landwirtschaftliche Ausstellung beherbergen. TV-Foto: Portaflug Föhren

Zwischen Roscheider Hof und den Tennisplätzen steht die offiziell „Feldscheune“ genannte Halle. Lange Zeit dem Verfall preisgegeben, soll das Gebäude nun endlich saniert werden und künftig eine landwirtschaftliche Ausstellung beherbergen. TV-Foto: Portaflug Föhren

Zwischen Roscheider Hof und Tennisplätzen steht sie - imposant, aber ziemlich heruntergekommen: die Halle, die offiziell "Feldscheune" heißt. Die Bezeichnung gibt einen Hinweis auf die ehemalige Verwendung. Alles Übrige zur Bau- und Nutzungsgeschichte verliert sich im Dunkel der Spekulation. "Ich habe keine Beweise, aber es könnte sein, dass dieses Gebäude einmal eine Zeppelinhalle auf dem Flugplatz Euren gewesen ist", vermutete einst der verstorbene Roscheider Museumsdirektor Ulrich Haas.

Groß genug für ein Luftschiff ist sie mit rund 900 Quadratmeter ganz bestimmt. Und zweifellos ein geeigneter Platz für die geplante Ausstellung zur Geschichte der Landwirtschaft in der Region.Dach bröckelt bedrohlich

 Durch das marode Dach dringt Wasser in die Roscheider Feldscheune. TV-Foto: Martin Möller

Durch das marode Dach dringt Wasser in die Roscheider Feldscheune. TV-Foto: Martin Möller

Foto: Martin Möller (mö) ("TV-Upload M?ller"


Eins hat den notwendigen Ausbau bislang verhindert: Das Gebäude ist ziemlich marode. Sein Dach bröckelt schon bei mäßig kräftigem Wind immer weiter ab, es regnet durch und in den Balken hat sich Schimmel eingenistet. Die Feuchtigkeit schadet den Landwirtschafts-Maschinen und den sonstigen bäuerlichen Exponaten, die dort zwischengelagert wurden, ganz erheblich. Eine Reparatur war schon seit längerem dringlich.

Jetzt kommt Bewegung in die Angelegenheit. Bereits im November hatte der Konzer Stadtrat die komplette Dachsanierung beschlossen. Die kostet 127 000 Euro. Davon kommen je 41 000 Euro von Stadt und Verbandsgemeinde Konz, die Stiftung "Zukunft Trier-Saarburg" beteiligt sich mit 20 000 Euro, 5000 Euro zahlt die Versicherung zum Ausgleich von Sturmschäden, und 20 000 trägt das Freilichtmuseum bei.

Möglich auch, dass die Kulturstiftung der Sparkasse Trier mit ins Boot kommt, dann würde sich der kommunale Anteil entsprechend verringern - die 41 000 Euro der Stadt sind bis auf weiteres kreditfinanziert. Die Finanzierung ist damit in trockenen Tüchern.

Wann die Sanierungspläne Wirklichkeit werden, bleibt allerdings noch unklar. Mittlerweile führt die Dachdecker-Firma, die ohnehin am Roscheider Hof tätig ist, zwar erste Schutz- und Sicherungsarbeiten aus. Doch das sind zunächst nur Notmaßnahmen, um weiteren Verfall zu verhindern. Im Museum hofft man, dass die gesamte Dachsanierung im Lauf des Jahres erledigt ist. Dann könnte die geplante Landwirtschafts-Ausstellung eröffnet werden.

Dafür steht ein Großteil der künftigen Exponate schon in der Halle. Auf feuchtem Boden finden sich landwirtschaftliche Geräte unterschiedlichen Alters - zum Beispiel ein Mähdrescher aus den 1970er Jahren und Traktoren. Die künftige Dauerausstellung soll zeigen, wie Landwirtschaft bis in die Nachkriegszeit hinein ausgesehen hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort