Fest zum 150-jährigen Bestehen der Pfarrkirche St. Peter

Temmels · Drei Tage lang feierte die Gemeinde Temmels die Grundsteinlegung ihrer Pfarrkirche vor 150 Jahren. Höhepunkt war bereits am Eröffnungsabend ein Theaterstück, das sich um ein historisch belegtes Ereignis aus dem Jahre 1912 drehte.

 Der Pastor ist erschüttert: die Monstranz wurde gestohlen. Ein Kriminalfall aus dem Jahr 1912 dient der Komödie als Vorlage. TV-Foto: Rolf Neller

Der Pastor ist erschüttert: die Monstranz wurde gestohlen. Ein Kriminalfall aus dem Jahr 1912 dient der Komödie als Vorlage. TV-Foto: Rolf Neller

Temmels. Dass bei Festen in der Region Theaterstücke aufgeführt werden, ist in letzter Zeit häufiger zu beobachten. Neu in Temmels: Die Aufführung fand im Festzelt statt, das Thema drehte sich um einen tatsächlich stattgefundenen Diebstahl einer Monstranz aus dem Jahre 1912.Die Laienschauspieler gestalteten die Rolle, die sie gerne spielen wollten, selbst mit. Die in Temmels wohnende Autorin Anja Dumjahn schrieb dann schließlich den Text und führte auch Regie.Obwohl es sich angeboten hätte, wurde aus dem Theaterstück kein Krimi, sondern eine köstliche Komödie mit ernstem Hintergrund, denn nach Entdeckung des Diebstahls beginnen die ersten gegenseitigen Verdächtigungen. Daran sind die dorfklatschliebende Marie und die Kinder Lilly, Brunhilde, Anna und Sophia ebenso beteiligt wie die Honoratioren des Ortes, Dorfschullehrerin Fräulein Puck, Kolonialamtsrat a. D. Herr Wellenbrinck, die betuchte Dame Frau Hutschenköter und natürlich der Pastor und seine Haushälterin, Fräulein Flädle.Man verrennt sich in falsche Beschuldigungen und Klischees, aber nachdem sich die erste Aufregung gelegt hat und die Vorurteile als solche entlarvt wurden, kehrt wieder Ruhe ein im Dorf. Der Diebstahl aus dem Jahre 1912 wurde übrigens nie aufgeklärt und so ist es auch in dem Theaterstück.Sowohl von der Textgestaltung als auch von der darstellerischen Leistung her beeindruckt bedankte sich das Publikum im voll besetzten Festzelt mit stehendem Applaus.Der Festabend am Samstag unter Mitwirkung der Sängervereinigung Tawern und der Musikvereine aus Wellen und Oberbillig fand bei den Erwachsenen denselben regen Zuspruch wie das "feuerrote Spielmobil", das für die Unterhaltung der Kinder sorgte.Das Pfarrfest endete am Sonntag nach einem Festhochamt unter Mitwirkung des Kirchenchores Tawern mit einem gemeinsamen Mittagessen und Kaffee und Kuchen. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Musik-vereine Tawern und Wasserliesch, die Mandolinenfreunde Filzen/Hamm und der luxemburger Chor "Chorale Sainte Cé cile" aus Mertert. neroDie Rollen und ihre Darsteller:Marie (Eva-Maria Reski), Brunhilde (Alina Sabath), Sophia (Mateja Cepuran), Lilly (Ina Zimmermann), Friedrich Wellenbrink (Martin Buchheit), Pastor Vogel (Stefan Peters), Fräulein Flädle (Brigitte Etten), Fräulein Puck (Sabine Cepuran), Frau Hutschenköter (Netta Voutilainen-Heising), Johannes Brosius (Walter Sabath), Anna (Enni Heisig) und als "Fritz" aus dem fernen Afrika: Abbé Zoé Dovonou. Text und Regie: Anja Dumjahn.

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