Freiwillige Helfer mehr als 12 000 Stunden im Dienst

Viele freiwillig geleistete Stunden verteilt auf relativ wenige Schultern: Das ist der Grundtenor der Feuerwehrarbeit in der Stadt Konz für das Jahr 2010. Die Truppe hat bei 61 Brand- und 85 Hilfseinsätzen geholfen.

 Egal ob bei der Übung zum Gasunfall (links), beim Verkehrsunfall auf der B 419 oder beim Entfernen von Eiszapfen von Hausdächern, die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Konz hatte genug Arbeit im Jahr 2010. Foto: Freiwillige Feuerwehr Stadt Konz

Egal ob bei der Übung zum Gasunfall (links), beim Verkehrsunfall auf der B 419 oder beim Entfernen von Eiszapfen von Hausdächern, die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Konz hatte genug Arbeit im Jahr 2010. Foto: Freiwillige Feuerwehr Stadt Konz

Konz. 29. Juni 2010. Um 2 Uhr nachts schrillt der Feuerwehralarm. Neben 38 Betten im ganzen Konzer Stadtgebiet ertönen die Pieper. Der Wald in der Nähe des Segelflughafens in Konz-Könen brennt. Das Feuer breitet sich schnell aus. Neben den Freiwilligen Feuerwehren aus Konz-Könen und Tawern hilft auch die der Stadt Konz - wie bei fast allen größeren Einsätzen in der Verbandsgemeinde. Dreieinhalb Stunden später ist der Brand gelöscht. Dieser Einsatz war einer der spektakulärsten der insgesamt 146 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Konz im Jahr 2010 - das waren rund 30 mehr als 2009.

Im Hauptquartier der Konzer Feuerwehr sitzt auch die Feuerwehreinsatzzentrale für die gesamte Verbandsgemeinde. 2010 war die Konzer Feuerwehr 38 Wehrleute stark, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren und von ihren Arbeitgebern dafür freigestellt werden. Im Vergleich zu 2009 sind das fünf Leute weniger. In der Einsatzzentrale haben 18 Kollegen aus anderen Wehren der VG ausgeholfen. Insgesamt verbucht die Konzer Wehr 2010 mehr als 12 000 Arbeitsstunden auf den Konten der freiwilligen Helfer. Am meisten zu tun hatten sie im Februar 2010, als das Sturmtief Xynthia über die Region fegte. Insgesamt waren die Konzer Wehrleute an 40 kleineren und mittleren Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet unterwegs. In erster Linie haben sie dann Bäume gefällt, damit sie nicht unkontrolliert auf Häuser fallen und diese beschädigen. Vorbeugend wurden bei mehreren Häusern heruntergefallene Dachziegel mit Hilfe der Drehleiter wieder eingesetzt, um Xynthia keine Angriffsfläche mehr zu bieten.

Auch bei mehreren Unfällen hatten die Wehrleute alle Hände voll zu tun. Besonders dramatisch war eine Kollision von drei Autos am 1. Juli 2010. Vier Verletzte - zwei lebensgefährlich - mussten geborgen werden. Ungewöhnlich war auch ein Einsatz am 20. Januar 2010. Nachts war damals ein Schiff in der Nähe des Sportboothafens mit einem Brückenpfeiler kollidiert. Die Helfer nutzten Leitern, um eine provisorische Brücke zu dem Boot zu bauen. So brachten sie Pumpen an Bord. Das hereingebrochene Wasser konnte abgepumpt werden.

Damit die Wehrleute auf alle Arten von Einsätzen vorbereitet sind, verbringen sie viel Zeit bei Übungen. 2010 standen unter anderem die Themen Gasunfall und Schiffsbrand auf dem Übungsplan der Konzer Feuerwehr. Um die vielfältigen Aufgaben auch in Zukunft zu erfüllen, sieht die Feuerwehrleitung in Konz Handlungsbedarf. "Mittelfristig wollen wir unser Personal aufstocken", sagt Pressewart Martin König. Die Feuerwehr strebe eine Stärke von 60 Einsatzkräften an. Die Wehr bräuchte dafür 22 neue Mitglieder. Zum Teil wüssten die Leute gar nicht, dass es sich bei der Konzer Feuerwehr um eine freiwillige handelt. ExtraGrund zum Feiern: Ein Höhepunkt im Vereinsleben der Konzer Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 2011 werden die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr. Am Pfingstwochenende, 10. bis 12. Juni, sind unter anderem ein Feuerwehrwettkampf und eine große Schauübung geplant. Die Jugendfeuerwehr wurde 1991 gegründet. Mehr als 50 Prozent der aktiven Wehrleute kommen aus der eigenen Jugendfeuerwehr. (cmk)

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