Bauwesen Lebenshilfe will im Juli starten

Konz · Der Fußgängertunnel in der Konzer Konstantinstraße wird später als geplant fertig. Für die Lebenshilfe Trier-Saarburg, die auf dem Nachbargrundstück eine neue Behindertenwerkstatt bauen will, ist das jedoch kein Problem.

 Die Fertigstellung des Fußgängertunnels in der Konstantinstraße verzögert sich bis Mitte Juni.

Die Fertigstellung des Fußgängertunnels in der Konstantinstraße verzögert sich bis Mitte Juni.

Foto: TV/Christian Kremer

Die Baustelle am Fußgängertunnel in der Konstantinstraße sieht zurzeit nicht gerade nach viel Arbeit aus. Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, warum die Unterführung noch gesperrt ist. Es steht zwar ein Bagger vor Ort, doch in Betrieb ist er meist nicht. Ein Zaun und ein Durchgang-verboten-Schild zeigen aber, dass weiterhin keine Fußgänger unter den Gleisen zwischen der Konstantinstraße und der Michael-Scherer-Straße gehen darf. Dabei ging die Bahn im vergangenen Jahr, bevor die Sanierung der Unterführung begann, davon aus, dass die Arbeiten im April abgeschlossen werden.

Laut Annelore Archut, Projektleiterin der DB Netz AG, wurden die Hauptarbeiten an dem erneuerten Teilstück des Tunnels auch plangemäß abgeschlossen. Allerdings gebe es eine Verzögerung wegen der optischen Sanierung der Gesamtanlage. Dazu habe die Bahn eine örtliche Firma engagieren müssen. Diese brauche noch bis Mitte Juni für die Verschönerungsarbeiten. Der Tunnel werde noch entrostet und gestrichen, verspricht Archut. Dann werde der Tunnel wieder für die Fußgänger freigegeben.

Für die Anwohner bedeutet das allerdings nicht das Ende der Bauarbeiten an dieser Stelle. Gleich im Anschluss an die Deutsche Bahn steht die Lebenshilfe Trier-Saarburg mit dem nächsten Großprojekt Gewehr bei Fuß. Die Lebenshilfe Facility- und Baumanagement GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Trier-Saarburger Lebenshilfevereinigung, will auf dem Grundstück zwischen Konstantin- und Bahnhofstraße eine neue Behindertenwerkstatt bauen. Laut der Konzer Verwaltung wurde die Baugenehmigung erteilt.

Und Antje Raschke. Geschäftsführerin der Lebenshilfe Facility Management GmbH (LFM), ist froh, dass sie nun weitermachen kann: „Wir haben eine öffentliche Ausschreibung auf den Weg gebracht“, sagt sie.

Die Unterlagen sind auf der Internetseite der Lebenshilfe-Tochter einsehbar (http://lebenshilfe-fmgmbh.de/). Darin ist die Rede von 2600 Quadratmeter Brutto-Grundfläche. Laut Raschke sind zwei Gebäudeteile mit jeweils zwei Vollgeschossen geplant.  Ein Teil wird unterkellert. Alle Teile sollen behindertengerecht ausgebaut werden. Der Eingangsbereich, der in der Konstantinstraße liegt, wird laut der Geschäftsführerin nun auch zwei- und nicht wie ursprünglich vorgesehen dreigeschossig. Um den Bürgern die Planung vorzustellen, plant die Lebenshilfe für Mittwoch, 20. Juni, 18 Uhr, eine Infoveranstaltung im Forum des Lebenshilfe-Hauses in Konz.

Ein paar bauvorbereitende Arbeiten seien schon erledigt, sagt Raschke. Unter anderem sei das Grundstück, das die Bahn zur Baustelleneinrichtung genutzt hatte, schon nach Kampfmitteln wie Granaten oder Weltkriegsbomben durchsucht worden.  Mit den Bauarbeiten soll laut Raschke spätestens im Juli begonnen werden.  „Wir hoffen, dass wir Bieter finden und im Zeitplan bleiben.“ 2019 muss die Werkstatt fertig werden.

Der Zeitplan der Lebenshilfe beruht auf einer Forderung der Berufsgenossenschaft. Zurzeit arbeiten laut Angaben der Lebenshilfe 30 der 90 größtenteils schwerbehinderte Mitarbeiter in Containern. Diese provisorische Lösung hat die zuständige Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege jedoch nur bis 2019  genehmigt. Deshalb muss die neue Werkstatt schnell in Betrieb gehen.

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