Konz. Es ist die 55. Einzel-Ausstellung Kuborns, der sein Atelier in der alten Schule in Wawern eingerichtet hat und dessen mit einem weiteren Atelier verbundene Hausgalerie im Haus Saarstraße 28 in Konz zu finden ist.Am Dienstagmittag öffnete Kuborn die Türen zu seiner Ausstellung: "Keine Vernissage", betonte der emeritierte Kunstprofessor, "die dürfen wir in diesen Räumen nicht veranstalten." Der Grund für diese Restriktion: Das nach dem Auszug der letzten Mieter leerstehende, zum zeitweiligen Kunsttempel umfunktionierte Geschäftslokal besitzt im derzeitigen Zustand keine sanitären Anlagen.Dieser Mangel verhindert zwar die zum üblichen Kunstbetrieb gehörende Eröffnungsveranstaltung, tut dem Erlebnis "Ausstellung" aber keinen Abbruch: Die Wandflächen und eigens aufgebauten Stellwände des hellen, freundlichen Raums bieten rund 60 Werken Kuborns Platz, weitere 60 Werke hat der Künstler in Stellagen untergebracht - zusammen mit einigen Skulpturen eine wahre Fundgrube.Kunst statt Füllhalter

Adolf Kuborn begrüßte als ersten (Zufalls-) Besucher seiner kleinen Extra-Galerie am Saar-Mosel-Platz den Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Konz, Karl-Heinz Frieden, der "eigentlich nur einen neuen Füllhalter kaufen wollte", aber gern die Gelegenheit zum Reinschauen nutzte.Hauseigentümerin und Gastgeberin Triwo hat den Raum "bis auf weiteres" kostenlos zur Verfügung gestellt - ein Verdienst der Projektgruppe "Leerstandsmanagement, Standortgemeinschaften, Sicherheit & Sauberkeit" der Konzer Stadtgespräche.