Grenzenlose Freundschaft

PELLINGEN/ZABRZE. (mok) Gelebtes Europa: Spielen, basteln, lernen – das alles machen sie gemeinsam, die Schüler der Grundschule Pellingen mit ihren Freunden von der Szkola Podstawowa im polnischen Zabrze. Bei einem Schüleraustausch lernen sie die Kultur und die Sprache des europäischen Nachbarn besser kennen.

Sie verstehen sich. Egal, ob beim Völkerballspiel auf dem Schulhof, beim gemeinsamen vorweihnachtlichen Basteln oder beim Besuch eines Weihnachtsmarkts. Die Kinder der Grundschule Pellingen und die Schüler aus der Partnerschule im polnischen Zabrze, die bis gestern einige Tagen die Region besucht haben, sind Freunde geworden. Und wenn es hin und wieder mal sprachliche Barrieren gab, dann half nur eins: "Manchmal müssen wir uns mit Händen und Füßen unterhalten", erzählte Sina Steffen aus Franzenheim. Sie besucht in Pellingen die dritte Klasse und findet viele der zwölf Kinder, die mit drei Pädagogen in Pellingen zu Besuch waren, "ganz schön nett". Der zehnjährige Benjamin aus Polen war der selben Meinung. "Ich habe hier sehr viele Freunde gefunden." Unter anderem hat er besonderen Gefallen am Weihnachtsmarkt und an den - in Deutschland mit Schokolade gefüllten - Adventskalendern gefunden. Dies ist der erste Schüleraustausch der Grundschule St. Antonius in Pellingen mit der Szkola Podstawowa im polnischen Zabrze in dieser Form. Bisher hatte es eine Partnerschaft der Schulen gegeben, die nun deutlich intensiviert wird. Martin Burczyk, Ehemann der Schulleiterin Klara Burczyk, der sich um die Organisation des Austauschs kümmert, möchte damit die Völkerverständigung voranbringen. "Vorurteile langfristig abbauen" und den Kindern - deutschen wie polnischen - Erlebnisse bieten, die auch später den Kontakt erleichtern, sind die Grundgedanken hinter dieser Aktion. Außerdem möchte er unterstützen, dass die Schüler in der polnischen Partnerschule die deutsche Sprache lernen. Weil die Austauschschüler noch sehr jung sind, hatten sich Pädagogen und Eltern im Vorfeld entschieden, die polnischen Kinder im Warsberger Hof unterzubringen, damit sie sich nicht alleine fühlen. Doch auch den Alltag in den Familien der Region haben sie kennen gelernt, denn mittags und nachmittags waren sie - wenn nicht mit der Gruppe unterwegs - bei Gastfamilien untergebracht. Die Schule wäre für finanzielle Unterstützung des deutsch-polnischen Schüleraustauschs dankbar. Nähere Informationen gibt es in der Grundschule St. Antonius in Pellingen, Telefon 06588/480.

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