In Konz-Karthaus wird es ab Mai laut und staubig

Konz-Karthaus · Auf der Bruno- und Trierer Straße in Konz rollen ab Mai die Bagger. Dann wird der verkehrsberuhigte Umbau der einstigen B-51-Durchgangsstraße fortgesetzt. In einer Bürgerversammlung haben Verwaltung, Planer, Versorgungsbetriebe und Baufirma die betroffenen Anlieger informiert.

 Hier rollen ab Mai die Bagger: Die Brunostraße gleicht heute noch der ehemaligen B-51-Ortsdurchfahrt. TV-Fotos (2): Friedhelm Knopp

Hier rollen ab Mai die Bagger: Die Brunostraße gleicht heute noch der ehemaligen B-51-Ortsdurchfahrt. TV-Fotos (2): Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Konz-Karthaus. Mehr als 100 Anlieger von Bruno- und Trierer Straße haben sich im Saal des Klosters Karthaus versammelt. Alle wissen, was in den nächsten Monaten auf sie zukommt. So sieht das auch Bürgermeister Karl-Heinz Frieden zur Begrüßung: "Eine Baustelle vor der Haustür ist immer unangenehm - es staubt, es lärmt und macht Dreck."

Auch die technisch bedingte Logik des Bauablaufs sei für den Laien nicht durchschaubar. Frieden: "Erst wird aufgerissen, dann wieder zugeschüttet, dann wieder aufgemacht, und an anderen Stellen tut sich scheinbar gar nichts."Monatelanger Baubetrieb

Die Anlieger der Karthäuser Straße haben diesen monatelangen Baubetrieb vor ihren Haustüren schon hinter sich. Dank verengter Fahrbahn und der neuen Pflanzbeete (Bauminseln) rollt der Verkehr dort inzwischen langsamer und ruhiger. Dem Bild der ehemaligen B-51-Durchgangsstraße entsprechen ab der Einmündung Hubertusstraße weitgehend noch Bruno- und Trierer Straße. Doch im Mai rücken auch dort die Bagger an. Der Straßenausbau wird das geringste Problem sein - den größten Zeit- und Arbeitsaufwand beanspruchen wieder die Tiefbauarbeiten der Versorgungsbetriebe.

Die Verbandsgemeindewerke verlegen auf der gesamten Ausbaustrecke eine neue Wasserleitung und erneuern 90 Prozent aller Hausanschlüsse. Die Stadtwerke Trier wechseln die bestehende Hochdruckgasleitung gegen eine moderne Niederdruckleitung aus. Kaum ins Gewicht fällt die tief liegende Kanalisation, wo nur an einigen Stellen Sanierungsbedarf besteht.

Die Fragen der Anwohner sind offensichtlich: Was wird wann und wo gemacht? Kommen wir noch an unsere Einfahrt? Was ist mit den Parkmöglichkeiten? An wen kann ich mich im Ernstfall wenden? Die Kosten sind kaum ein Thema für die Anlieger. Laut Werkleiter Ralf Zorn müssen Eigentümer lediglich bei neuen Wasser-Hausanschlüssen die Arbeiten ab Grundstücksgrenze selbst tragen. Keine Kosten entstehen für neue oder ausgetauschte Gasanschlüsse, versichert Jürgen Jakobs von den Stadtwerken Trier. Mit Parkplatzproblemen werden die Bewohner der Hochhäuser kämpfen müssen, denn der Brunoplatz wird als Lager für Material und Maschinen dienen. Gut die Hälfte ihrer Parkplätze werden etwa 110 Tage lang belegt sein.

Raffael Antinuro vom Waderner Ingenieurbüro Paulus + Partner und Thomas Molter vom Tiefbauamt informieren über die Gesamtplanung: Vorgesehen sind der dritte und vierte Bauabschnitt des Gesamtprojekts, jeweils geteilt in zwei Unterabschnitte. Der erste Unterabschnitt in der Brunostraße reicht von der Einmündung Hubertusstraße bis zur Mitte der Tankstelle, die immer erreichbar bleibt, der zweite Unterabschnitt von der Tankstelle bis Einmündung Merzlicher Straße. Im vierten Bauabschnitt geht es auf der Trie rer Straße weiter von der Merzlicher- bis zur Kurtstraße und von dort im letzten Abschnitt bis zur Einmündung Irminenstraße. Baubeginn ist Anfang Mai. Ziel für die Fertigstellung ist Weihnachten 2017. Dies sei aber wetterabhängig, erläutern die Planer. Ein verregneter Sommer oder ein strenger Winter könnten alle Zeitpläne durcheinanderbringen.Extra

 Was bringen die nächsten Monate? Das fragen sich 100 Anwohner beim Infoabend, zu dem Bürgermeister Karl-Heinz Frieden einleitende Worte spricht.

Was bringen die nächsten Monate? Das fragen sich 100 Anwohner beim Infoabend, zu dem Bürgermeister Karl-Heinz Frieden einleitende Worte spricht.

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Kein Verständnis haben die Bewohner von Karthaus für die Sanierung der Domänenstraße (K 134) bei Vollsperrung. Warum muss parallel zur Sperrung von Bruno-/Trierer Straße eine weitere Konzer Hauptzufahrt dichtgemacht werden? Bürgermeister Karl-Heinz Frieden: "Konz ist bei dieser Kreisstraße weder Planer noch Bauherr. Die Federführung liegt beim Landesbetrieb Mobilität (LBM). Bauherr ist der Kreis Trier-Saarburg." Mit rund 20 000 Fahrzeugen täglich sei dies die wohl am stärksten frequentierte Kreisstraße und die wichtigste Zufahrt nach Roscheid. Angedacht sei für Roscheid eine Umleitung "hinten rum" von der Roscheider Straße zum Freizeitzentrum Fahl. Auf TV-Anfrage erklärt Kreissprecher Thomas Müller, dass sich der rund 900 Meter lange Ausbauabschnitt vom sogenannten Lidl-Kreisel bis zum Freizeitzentrum Fahl erstreckt. Erforderlich sei dort die Grundsanierung der Fahrbahn. Der Ausbau sei für die zweite Jahreshälfte geplant. f.k.

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