Verkehr Der Weg nach Konz wird im Juni frei

Konz · Die Arbeiten an der Kreisstraße 134 zwischen Trier und Konz werden in den nächsten Wochen abgeschlossen. Die schwierige Verkehrssituation in der Saar-Mosel-Stadt dürfte sich dadurch entspannen.

 Die letzten Arbeiten auf der Kreisstraße 134 zwischen Trier und Konz laufen. Die verantwortlichen Behörden sind zuversichtlich, dass die Strecke Mitte Juni freigegeben wird. Foto: Christian Kremer

Die letzten Arbeiten auf der Kreisstraße 134 zwischen Trier und Konz laufen. Die verantwortlichen Behörden sind zuversichtlich, dass die Strecke Mitte Juni freigegeben wird. Foto: Christian Kremer

Foto: Christian Kremer

Die Fahrt von Trier nach Konz ist vor allem im Feierabendverkehr ein Ärgernis. Die K 134 ist voll gesperrt, die Trierer Straße in Karthaus ebenfalls. Seit Anfang Mai ist wegen der Baustelle auf der K 134 auch noch die Bahnbrücke am Karthäuser Bahnhof gesperrt. Damit fällt ein weiterer Weg nach Karthaus und Konz weg. Die Umleitungen führen jetzt nur noch über enge Seitenstraßen in Karthaus oder über die B 51.

Schilder und Warnbaken halten die Autofahrer schon an der Zufahrt von der B 51 Richtung Karthaus zurück, Anlieger dürfen nur bis zum Friedhof durch. Weil die B 51 ab der Abzweigung nach Karthaus nur noch einspurig ist, reicht der Stau im abendlichen Berufsverkehr zurzeit meist bis zur Staustufe in Trier zurück. Auf Facebook streiten sich die Autofahrer deshalb über Raser auf der rechten Spur und darüber, wie das Reißverschlussverfahren richtig funktioniert. Der Ärger der Autofahrer ist jedenfalls mal wieder groß.

Dass die Brücke zusätzlich gesperrt ist, liegt daran, dass die Bauarbeiter zurzeit rings um den Brückenkopf arbeiten. Richtung Karthäuser Friedhof ist die Straße komplett aufgerissen. Die Arbeiter bauen eine Querungshilfe und stellen die Bürgersteige fertig. Sie müssen noch Schutzplanken und Seitenstreifen anlegen, die Asphaltdeckschicht auftragen und die Beleuchtung anbringen. Es sind also nur noch Arbeiten an der Oberfläche. Die zeitintensiven Tiefbauarbeiten sind beendet.

Die Autofahrer haben den Stau trotzdem langsam satt. In der jüngsten Stadtratssitzung bringt ein Bewohner von Roscheid beispielhaft seinen Unmut über die Situation auf den Punkt. Das Konzer Wohngebiet auf der Höhe über dem Moseltal war von den drei Bauabschnitten auf der K 134 in den vergangenen Jahren am meisten betroffen. Seit August 2016 gab es permanent Umleitungen auf direktem Weg von Roscheid nach Trier und zurück. In der Einwohnerfragestunde spricht der Roscheider von einem Drama, das sich mittlerweile über zwei Jahre hinwegziehe: „Mir geht meine Lebenszeit verloren. Wie lange geht das noch weiter?“

Und tatsächlich hat der Konzer Bürgermeister Joachim Weber gute Nachrichten zu verkünden: Die Bauzeit sei bis zum 30. Juni beantragt, und die K 134 werde wahrscheinlich schon zwei Wochen vorher fertig. „Wenn die Arbeiten an der Brücke fertig sind, wird die Straße wieder freigegeben“, sagt Weber.

Die für die Sanierung der Straße verantwortliche Behörde, der Landesbetrieb Mobilität (LBM), ist ebenfalls zuversichtlich. LBM-Fachgruppenleiter Ralf Jakobs bestätigt Webers Angaben auf TV-Anfrage: „Bis Ende Juni wird die Maßnahme beendet sein. Wenn die Restarbeiten alle glatt laufen und nichts mehr dazwischenkommt, ist es unter Umständen möglich, die Strecke ein bis zwei Wochen früher freizugeben.“ Somit liege alles im angekündigten Zeitrahmen. Der Einmündungsbereich der Karthäuser Brücke sei der letzte Bauabschnitt. Deshalb bleibe die Brücke bis zum Bauende gesperrt.

Ein wenig Unklarheit herrscht anscheinend darüber, ob es einen weiteren Bauabschnitt geben wird. Zumindest erläuterte Bürgermeister Weber auf Anfrage in jüngster Stadtratssitzung, dass möglicherweise noch der oberste Straßenbelag zwischen der B 51 und der K 134 saniert werden solle. Zuständig sei der LBM. Dort sagt Jakobs jedoch auf TV-Anfrage: „Hier hat sich der Sachstand nicht geändert.“ Damit bezieht er sich auf eine TV-Anfrage von Mitte März: „Das angesprochene Teilstück der K 134 steht nicht zur Sanierung an“, hieß es darin. „Dort wurde ja vor Jahren ein Dünnschichtbelag aufgebracht und Bereiche, die sich gelöst haben, wiederum nachgebessert“, schrieb Jakobs im März an den TV.

Somit werden die Konzer Autofahrer ab Mitte oder Ende Juni entlastet. Der Kreis Trier-Saarburg (1,36 Millionen Euro für die Fahrbahn), die Verbandsgemeindewerke Konz (806 000 Euro für Leitungen), die Verbandsgemeinde (285 000 Euro für ein Entwässerungsbauwerk) und die Stadt Konz (135 000 Euro für Straßenbeleuchtung) geben dafür insgesamt rund 2,5 Millionen Euro aus. Laut Bürgermeister Weber könnte sich künftig sogar für die staugeplagten Roscheider etwas ändern.

 Die letzten Arbeiten auf der Kreisstraße 134 zwischen Trier und Konz laufen. Die verantwortlichen Behörden sind zuversichtlich, dass die Strecke Mitte Juni freigegeben wird.

Die letzten Arbeiten auf der Kreisstraße 134 zwischen Trier und Konz laufen. Die verantwortlichen Behörden sind zuversichtlich, dass die Strecke Mitte Juni freigegeben wird.

Foto: Christian Kremer
 Die letzten Arbeiten auf der Kreisstraße 134 zwischen Trier und Konz laufen. Die verantwortlichen Behörden sind zuversichtlich, dass die Strecke Mitte Juni freigegeben wird. Foto: Christian Kremer

Die letzten Arbeiten auf der Kreisstraße 134 zwischen Trier und Konz laufen. Die verantwortlichen Behörden sind zuversichtlich, dass die Strecke Mitte Juni freigegeben wird. Foto: Christian Kremer

Foto: Christian Kremer
 Sperrungen in Karthaus.

Sperrungen in Karthaus.

Foto: TV/Lambrecht, Jana

Zumindest erläuterte er in der jüngsten Stadtratssitzung, dass das Konzer Rathaus mehrere Varianten prüfe, wie der Höhenstadtteil über eine zweite Straße erschlossen werden könne. Konkret wird es aber noch nicht.

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