Konz plant überdachtes Bad mit Liegewiese

Konz · Der Verbandsgemeinderat Konz diskutiert am Donnerstag die aktuellen Schwimmbadpläne der Verwaltung. Der TV hat sich das Vorhaben vorab von Verbandsgemeindebürgermeister Karl-Heinz Frieden und vom Beigeordneten Joachim Weber erklären lassen.

Konz. Wenn es nach dem Willen von Verbandsbürgermeister Karl-Heinz Frieden geht, wird am Donnerstag nach mehr als zehnjähriger Diskussion der Startschuss für ein neues Schwimmbad in Konz gegeben. Diskutiert wurden in der Vergangenheit verschiedene Varianten - von der Sanierung des Hallen- und Freibads bis hin zum Neubau eines Hallen- und Freibads.
Budget von 7,5 Millionen



Was Frieden am Donnerstagnachmittag den Mitgliedern des Verbandsgemeinderats vorstellt, ist eine Konsenslösung, die der Badausschuss des Gremiums in etlichen Sitzungen ausgearbeitet hat. "Wir bauen ein Hallenbad", sagt der Rathauschef knapp, bevor er präzisiert: "Das alte Bad ist zu marode, um es zu sanieren. Mit einem Budget von 7,5 Millionen Euro lassen sich aber auch keine Traumbäder realisieren." Bewusst sei in der Planung auf einen Sauna- und einen Gastronomiebereich verzichtet worden.
Kein Geld für Wellnessbereich


"Ein Wellnessbereich würde noch mal fünf Millionen Euro kosten. Das Geld haben wir nicht", sagt Frieden.
Geplant sind ein Schwimmbecken mit fünf Bahnen, ein Lehrschwimmbecken sowie ein Planschbecken. Einen Sprungturm mit Tauchbecken wird es nicht mehr geben. "In Konz wollen wir uns auf das Schwimmen konzentrieren", erklärt Joachim Weber, Beigeordneter der Verbandsgemeinde. Geplant sei, mit den Stadtwerken Trier und mit den Bädern in der Region zu kooperieren. "Wer schwimmen will, wird in Konz dafür gute Voraussetzungen finden. Taucher und Springer müssen künftig in andere Bäder ausweichen."
Lange diskutiert hat der Schwimmbadausschuss, ob das neue Bad auch ein Freibad sein soll. Letztlich habe man sich gegen diese Variante entschieden, weil Freibäder durchschnittlich pro Saison nur 35 Tage ausgelastet seien, erklärt Weber. "Auch ein Dach, das sich an Sommertagen öffnen lässt, haben wir diskutiert." Diese Lösung sei aber nicht mehr vertieft worden, weil das Land deutlich gemacht habe, dass es die Zusage, sich pauschal mit 2,5 Millionen Euro am Bad zu beteiligen, zurücknehmen würde.
Stattdessen ist geplant, eine Glasfront zu realisieren. "Die wollen wir bei schönem Wetter öffnen, so dass sich die Gäste auf der Wiese sonnen können", ergänzt Frieden. Die Kosten für das Bad werden von der Verbandsgemeindeverwaltung auf 7,7 Millionen Euro geschätzt. Neben der Pauschale des Landes rechnet die Verbandsgemeinde mit einem Zuschuss des Kreises Trier-Saarburg von 700 000 Euro. Wenn der Verbandsgemeinderat den Plänen zustimmt, kann im Sommer mit dem Abriss des alten Bades begonnen werden. Voraussichtlich Ende 2014 könnte das neue Bad dann seine Tore öffnen.
Erdwärme und Photovoltaik



Die Energieversorgung des Bades soll eigenständig erfolgen. "Am Konzept arbeiten wir noch. Aber wir setzen auf Erdwärme und Photovoltaik-Anlagen", sagt Frieden. Mit der gewonnenen Energie soll neben dem Bad auch das Schulzentrum versorgt werden. So will die Verbandsgemeinde mit den Einnahmen einen Teil der Betriebskosten des Bades - geschätzt etwa eine Million Euro pro Jahr - gegenfinanzieren.

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