Konz wächst

Konz · Es leben immer mehr Menschen in der Verbandsgemeinde Konz. Das zeigt ein Blick in die Bevölkerungsstatistik. Und der Trend scheint noch lange nicht vorbei zu sein.

 Bald könnten an dieser Stelle in Könen die großen Bagger rollen: Hier sollen fünf Mehrfamilienhäuser gebaut werden. TV-Foto: Friedemann Vetter

Bald könnten an dieser Stelle in Könen die großen Bagger rollen: Hier sollen fünf Mehrfamilienhäuser gebaut werden. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (ClickMe)

Konz Die Verbandsgemeinde Konz wächst zwar nicht flächenmäßig wie andere Verbandsgemeinden im Zuge der geplanten Kommunalreform, aber es leben immer mehr Menschen dort. Das zeigt die Bevölkerungsentwicklung des vergangenen Jahres: Ende 2016 lebten insgesamt 33 817 Menschen in der Stadt Konz und den umliegenden Orten. Das sind laut Bürgeramt der Verbandsgemeinde (VG) Konz 429 mehr als zum gleichen Vorjahreszeitpunkt.

Schwerpunkte des Wachstums Das Wachstum in der VG verläuft quasi nach Plan. Die größten Zuwächse verzeichnen neben der Innenstadt die Dörfer und Stadtteile mit großen Neubaugebieten. Dazu gehören zum Beispiel Nittel, Pellingen und Könen. In diesen Orten wurden 2016 neben der Stadt Konz auch die meisten Anträge für den Neubau von Wohnhäusern gestellt: Stadt Konz (60), Könen (45), Nittel (30) und Pellingen (19). Insgesamt hat die Konzer Verwaltung den Neubau von 257 Wohnhäusern genehmigt.

Die Gründe Dass die meisten Orte der VG Konz Einwohner gewinnen, hat aus Sicht der Verwaltung mehrere Gründe: "Die unmittelbare Nähe zu Trier und Luxemburg, attraktive Gewerbeflächen, gute Verkehrsanbindungen, innovationsfreudige Unternehmen, qualifizierte Arbeitskräfte und hohe Lebensqualität", heißt es auf TV-Anfrage. Besonders hebt Michael Naunheim, Pressesprecher der Verbandsgemeindeverwaltung, hervor, dass Konz "für junge Familien ein sehr attraktiver Standort geworden" sei. Er begründet das mit dem Angebot bei der Kinderbetreuung. Es gebe kaum Schwierigkeiten bei der Kita-Platz-Suche. In der VG seien nur 87 Prozent der Plätze für Ein- bis Dreijährige und 95 Prozent der Plätze für Kinder über drei Jahre belegt.

Ausreißer Die größten prozentualen Zuwächse verzeichnen der Konzer Stadtteil Filzen (acht Prozent)/Hamm (vier Prozent) und der Obermoselort Wellen (5,4 Prozent). "Für Filzen können wir keinen spezifischen Grund erkennen", sagt Pressesprecher Naunheim. In Hamm würden die minderjährigen, unbegleiteten Asylbewerber als Einwohner mitgezählt, die im Jugendhaus Hamm untergebracht seien. Wellen sei besonders attraktiv wegen seiner Nähe zu Luxemburg.

Mehrfamilienhäuser in Könen Besonders im Konzer Stadtteil Könen ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Neben dem Neubaugebiet Pferdsgarten macht die neue Ortsumgehung, die dieses Jahr fertiggestellt werden soll, Könen besonders attraktiv für Investoren. Seit 2013 sind dort acht Bauanträge für Mehrfamilienhäuser bearbeitet worden. Die meisten Wohnungen werden inzwischen vermarktet. Das größte Projekt befindet sich jedoch immer noch in der Planungsphase. Im Könener Zentrum auf dem Gelände einer ehemaligen Hühnerfarm will ein Investor fünf Mehrfamilienhäuser errichten (siehe Infokasten). Dafür will er laut eigener Aussage acht Millionen Euro investierten.
GROßPROJEKT IM ORTSKERN:


Extra

Andrej Weizel, Geschäftsführer der Firma E.U. Immo UG & Co KG aus Wasserliesch, will mitten im Ort auf dem Gelände einer ehemaligen Hühnerfarm fünf Mehrfamilienhäuser bauen. Insgesamt sollen dort 59 Wohnungen entstehen. Laut eigenen Aussagen will der Investor acht Millionen Euro investieren. Das hatte Weizel schon 2015 im TV angekündigt. Eigentlich wollte er das Projekt 2016 realisieren ("Bauboom bringt Könen neue Bürger", TV vom 23. Juli 2015). Doch es hat sich um zwei Jahre verschoben - vor allem wegen komplizierter Vorplanungen. Um das Projekt zu realisieren, reicht ein einfacher Bauantrag nicht aus. Die Stadt und der Investor müssen einen sogenannten städtebaulichen Vertrag abschließen. Darin werden etliche Details geregelt von der Gebäudeanzahl über die Zahl der Parkplätze (mehr als 80) bis hin zur Geschosszahl. Der Vertrag wird in der nächsten Sitzung des Könener Ortsbeirats am Montag, 20. Februar, diskutiert. Die aktuellen Dokumente sind im Bürgerinformationssystem auf der Internetseite der VG Konz einsehbar.

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