Kommunalpolitik Nittel pflegt weiter sein Erscheinungsbild

Nittel · Die Ortsgemeinde beschäftigt sich mit der Sanierung des Sportplatzgebäudes. Der Umbau des Pfarrhauses geht voran.

 Das Pfarrhaus in Nittel wird momentan umgebaut. Dort wird eine Kita entstehen.

Das Pfarrhaus in Nittel wird momentan umgebaut. Dort wird eine Kita entstehen.

Foto: Jürgen Boie

Der Nitteler Ortsgemeinderat achtet auf den Zustand der öffentlichen Einrichtungen im Dorf. Das Erscheinungsbild des Ortes spielt auch bei Baugenehmigungen eine wichtige Rolle.
Dass Nittel bei vielen Besuchern beliebt ist, liegt nicht nur an dem großen Gastronomie- und Übernachtungsangebot. Das Erscheinungsbild des gesamten Ortes soll gepflegt wirken. Um dies möglich zu machen, schafft die Ortsgemeinde jetzt einen neuen Aufsitzmäher an. „Der alte Sichelmäher kann nicht mehr repariert werden“, berichtet Ortsbürgermeister Peter Hein (CDU). Für die mitunter schwierig zu bearbeitenden Flächen soll daher ein Schlegelmäher angeschafft werden, obwohl dafür nicht ausreichend Geld im Haushalt bereitgestellt ist.

Die Unabhängige Bürgerliste Nittel (UBN) ist dagegen, dass die Finanzierung des neuen Mähers nicht auf dem üblichen Weg (Bedarfsermittlung, Finanzierung per Ratsbeschluss ermöglichen, Beschluss umsetzen und Gerät kaufen) erfolgen soll. Bürgermeister Hein sieht akuten Handlungsbedarf und möchte nicht warten, bis ein neuer Haushalt aufgestellt wird, in dem die Kosten für das Gerät in Höhe von rund 15 000 Euro berücksichtigt werden. Er möchte daher das Geld zum einen aus einer Rücklage (4300 Euro) und einer außerplanmäßigen Kreditaufnahme (10 700 Euro) zusammenbekommen.

Der erste Beigeordnete der VG Konz, Guido Wacht, springt Hein bei: „Rücklagen für eventuelle Anschaffungen werden in der Regel nicht von der Kommunalaufsicht genehmigt. Daher muss man, wenn es außerplanmäßige Zwänge gibt, trotzdem handeln können“, meint Wacht. Der Rat entscheidet gegen die drei Stimmen der UBN für die Anschaffung des neuen Mähers.

Beim Sportplatz auf dem Windhof geht es weniger um das Erscheinungsbild, sondern ebenfalls um dringenden Handlungsbedarf. Die Duschen und Umkleideräume sind so sanierungsbedürftig, dass jetzt die Sommerpause im Spielbetrieb genutzt werden soll, um notwendige Reparaturen durchzuführen. Im Antrag der SPD zur Tagesordnung heißt es, dass die Vereinsmitglieder Eigenleistungen erbringen werden.

Ingo Müller (UBN) führt an, dass das Gebäude auf dem Sportplatzgelände aus den 70er Jahren stammt und am besten komplett saniert werden müsste. Die anderen Ratsmitglieder stimmen prinzipiell zu. „Der Sportverein hat aber eine Prioritätenliste aufgestellt, welche Maßnahmen zuerst dran wären“, berichtet Hein. Die Umkleidekabinen stünden nicht ganz oben auf der Liste.

Wacht sagt schnelle Unterstützung durch das Gebäudemanagement der Verbandsgemeinde zu. „Wir kennen die Probleme in den Umkleidegebäuden und sanitären Einrichtungen. Das wiederholt sich in ähnlicher Form bei jedem Sportplatz“, sagt der VG-Vertreter in der Ratssitzung. Zum Saisonstart nach den Ferien sollte alles in einem akzeptablen Zustand sein. Der Rat beschloss, die Komplettsanierung in den nächsten Haushalt aufzunehmen.

Das Erscheinungsbild des Ortes spielte wieder dann bei diversen Baugenehmigungen eine Rolle. Ein Einfamilienhaus im Neubaugebiet Wiesengraben wurde nicht genehmigt, weil die sichtbare Außenwandhöhe mit geplanten zwölf Metern fünf Meter über der im Bebauungsplan festgelegten Höchstgrenze von sieben Meter liegen würde.

Ein „Nein“ gab es auch bei dem Wunsch, einen Anbau mit Flachdach an ein Gebäude im Bungert zu genehmigen.

Zustimmungen erhielten dagegen Anträge, ein Wirtschaftsgebäude in Rehlingen in ein Wohngebäude umzuwandeln, und eine Garage und einen Wintergarten an ein bestehendes Gebäude im Nussbaum anzubauen.

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