Ortsdurchfahrt wird Dauer-Baustelle

Pellingen · Die Pellinger Ortsdurchfahrt wird ausgebaut. Los geht es am Dienstag. Von da an müssen Autofahrer mit Beeinträchtigungen auf der B 268 rechnen, denn der Verkehr wird wahrscheinlich ein Jahr lang einspurig an der Baustelle vorbeigeführt.

Pellingen. Sollten die Bagger schon Ende April rollen, bisher ist aber noch nichts geschehen. Doch am Dienstag ist es so weit: Die Firma Schnorpfeil beginnt mit dem Ausbau der Pellinger Ortsdurchfahrt.
Da der Verkehr an der Baustelle nur einspurig vorbeigeleitet werden kann, müssen sich Autofahrer darauf gefasst machen, dass es ein Jahr lang zu Verzögerungen wegen einer Ampelregelung kommt. LKW-Fahrer müssen sogar eine weiträumige Umleitung in Kauf nehmen. Betroffen sind laut aktuellen Verkehrszählungen täglich 7100 Fahrzeuge, darunter 334 Lastwagen.
Dass die Arbeiten an dem 1,1- Millionen-Euro-Projekt erst Ende Mai und nicht, wie ursprünglich im April im Gemeinderat angekündigt (der TV berichtete), Ende April beginnen, liegt daran, dass neben der Straße auch neue Versorgungsleitungen verlegt werden. Neben der Gemeinde und der Straßenbaubehörde Landesbetrieb Mobilität (LBM) sitzen die Verbandsgemeindewerke Ruwer und Konz, die Telekom und RWE mit im Boot. Wenn mehrere Bauträger beteiligt sind, handelt sich es sich um eine sogenannte Gemeinschaftsmaßnahme. Generell sei die Dauer einer Ausschreibung für eine solche Maßnahme schwer abzuschätzen, sagt Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Leiter des LBM in Trier. Der Auftrag sei jedenfalls am 30. April vergeben worden, danach habe die Firma Schnorpfeil die Bauarbeiten vorbereitet.
870 Meter in drei Abschnitten


Der Pellinger Ortsbürgermeister Horst Hoffmann sagt zu der Verzögerung: "Ich hatte erhofft, dass es zügiger anfängt, aber die Sachargumente haben mich letztlich überzeugt." Dass die Straße lange Zeit halbseitig gesperrt sein wird, sieht er ziemlich gelassen: "Wenn die Ampel funktioniert, dann läuft der Verkehr." Das habe die Testphase gezeigt, als im März ein Haus gegenüber der Kirche abgerissen wurde, damit künftig dort die Straße geführt werden kann.
Geplant ist laut LBM, die Ortsdurchfahrt auf eine Länge von etwa 870 Metern in drei Abschnitten auszubauen (siehe Grafik). Zunächst wird die Bundesstraße von Zerf kommend in Richtung Trier von der Lindenstraße bis zur Kreuzung Wald- und Bergstraße saniert (385 Meter). Im zweiten Abschnitt folgt die Strecke zwischen dieser Kreuzung und dem Knotenpunkt Schulstraße/Waldstraße. (150 Meter). Der letzte Sanierungsabschnitt geht bis zur Straße "Am Höthkopf" (335 Meter). Der LBM rechnet mit 370 Tagen Bauzeit, in der die Ampel von Bauabschnitt zu Bauabschnitt immer weiter in Richtung Trier wandert.
Von den etwa 1,1 Millionen Euro Gesamtkosten übernehmen der Bund 524 000 Euro, die VG-Werke Konz 220 000 und Ruwer 118 000 Euro, das Land 2000 Euro. An der Gemeinde bleiben laut Ortsbürgermeister Hoffman 264 000 Euro hängen. Die Hälfte davon tragen rund 25 Anlieger - für sie schlägt der Ausbau der Gehwege im Ort zu Buche. Einen entsprechenden Beschluss hat der Ortsgemeinderat am Donnerstagabend einstimmig gefasst. Einer der Anlieger ist die Gemeinde selbst, denn ihr gehören der an die Straße angrenzende Dorfplatz, der Kirchvorplatz und ein weiteres Grundstück.

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