Wein Spitzenweine unterm Hammer

Trier · Großer Ring und Bernkasteler Ring versteigern am Freitag und am Samstag in Trier 2017er Gewächse und einige Raritäten.

 Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten. Bei den beiden Weinversteigerungen kommen hochwertige Weine unter den Hammer.

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten. Bei den beiden Weinversteigerungen kommen hochwertige Weine unter den Hammer.

Foto: Winfried Simon (sim)

Weinliebhaber, Weinjournalisten und auch Menschen, die mit Weinraritäten spekulieren und ein Geschäft machen wollen, haben sich das kommende Wochenende in ihrem Terminkalender fett angestrichen. Die Weingütervereinigungen Großer Ring und Bernkasteler Ring versteigern am Freitag, 21. September, beziehungsweise am Samstag, 22. September, auserlesene Weine. Spitzenweine von Spitzenwinzern zu Spitzenpreisen – so könnte man auch kurz und bündig die alljährlichen Auktionen der beiden Weingüter-Vereinigungen bezeichnen.

Es wird sicher wieder einen spannenden Bieter-Wettkampf der zugelassenen Kommissionäre (nur sie dürfen im Auftrag von Kunden steigern) geben. Wer den Wein in seinen Keller legen wird, bleibt oftmals unbekannt.

Den Auftakt machen am Freitag ab 13 Uhr im Fourside Plaza Hotel Trier die VDP-Weingüter im Großen Ring. Im Angebot: 11489 Flaschen - vom Kabinett bis zum Eiswein. Diesmal dominiert der Jahrgang 2017. Der Vorsitzende der Prädikatsweingüter der Mosel, Carl von Schubert, sagt: „Besonders groß ist das Angebot an Kabinettweinen und Spätlesen, Weine mit einer hohen Wertigkeit und mit langem Alterungspotenzial, Weine für den mittleren und großen Geldbeutel.

Für jeden Wein steht ein Ausgebotspreis im Katalog – es ist der niedrigste Preis, der vom Verkäufer akzeptiert wird. Der teuerste ist diesmal eine Rarität vom Weingut Forstmeister Geltz-Zilliken, Saarburg. Eine Magnumflasche (1,5 Liter) 1988er Rausch Eiswein ist mit 800 Euro taxiert.

Aber auch zahlreiche 2017er Weine knacken locker die 100-Euro-Marke: Eine Scharzhofberger Auslese Goldkapsel (0,75-Liter-Flasche) vom Weingut Egon Müller-Scharzhof, Wiltingen, steht mit 350 Euro in der Liste, eine Drei-Liter-Flasche Wehlener Sonnenuhr Auslese Goldkapsel vom Weingut Schloss Lieser für 480 Euro, eine Juffer Sonnenuhr Auslese lange Goldkapsel (Drei-Liter-Flasche) vom Weingut Fritz Haag, Brauneberg, kommt auf 720 Euro und für eine 1,5-Liter Flasche Wehlener Sonnenuhr Auslese lange Goldkapsel vom Weingut Joh. Jos. Prüm, Wehlen, lautet das Ausgebot 500 Euro.

Am Samstag, 22. September, ab 13 Uhr folgt dann die Riesling-Auktion des Bernkasteler Rings im Tagungszentrum der Industrie- und Handelskammer Trier.

Im Angebot: 10813 Flaschen in 43 Auktionslosen aus 29 Weingütern. Teuerster Wein im Ausgebot ist hier eine 0,75-Liter-Flasche 2016er Bernkasteler Doctor Auslese vom Weingut Markus Molitor, Wehlen, für 200 Euro. Molitor bietet von diesem Spitzengewächs gleich 120 Flaschen an.

Auf dieser Auktion können auch drei Beerenauslesen ersteigert werden: Das Weingut Albert Kallfelz, Zell-Merl, bietet 36 Flaschen 2015er Merler Königslay-Terrassen zum Ausgebotspreis von 55 Euro pro 0,375-Liter-Flasche an, das Weingut Carl Loewen in Leiwen 36 Flaschen 2015er Maximin Herrenberg für 130 Euro pro 0,375-Liter-Flasche und das Weingut Erben von Beulwitz 24 Flaschen 2016er Kaseler Nies’chen für 130 Euro pro 0,375-Liter-Flasche.

Der Vorsitzende des Bernkasteler Rings, Martin Kerpen aus Wehlen, ist sehr optimistisch: „Die Nachfrage  nach Karten für unsere Versteigerung ist enorm. Wir erwarten ein internationales Publikum. Vor allem die  Italiener zeigen diesmal sehr großes Interesse.“ Optimistisch ist Kerpen auch, was den Jahrgang 2018 angeht. Er hat mit der Rieslinglese begonnen und bislang ausschließlich hochwertige Trauben mit Oechslegraden von teilweise über 100 Grad  geerntet.  

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