Kommunalpolitik Sportplatz-Sanierung, Kita-Beitrag und Investitionen

Wawern · Der Ortsgemeinderat Wawern spricht zum Jahresabschluss über viel Geld und darüber, wo dieses am besten angelegt ist.

 Der Hartplatz in Wawern wird immer härter, denn er braucht eine neue Trag- und Deckschicht.

Der Hartplatz in Wawern wird immer härter, denn er braucht eine neue Trag- und Deckschicht.

Foto: Herbert Thormeyer

(doth) Gemeinsam mit Wiltingen und Kanzem ist Wawern an der Kindertagesstätte in Wiltingen beteiligt. Ursprünglich wurden für die Baumaßnahme Kosten von 350 000 Euro von den Zuschussgebern, darunter das Bistum Trier, genehmigt. Doch es entstanden Mehrkosten in Höhe von 155 400 Euro. Noch in seiner Sitzung vom 9. Mai hat Kanzem es abgelehnt, sich an diesem Mehrkosten zu beteiligen. Nach Verhandlungen zwischen Konzer Verwaltung, dem Bistum, der Pfarrgemeinde und der Ortsgemeinde Wiltingen sind davon noch 46 331 Euro übrig.
Kanzem stimmte inzwischen zu. Doch auch die Wawerner sind von ihrem Anteil über 10 642 Euro nicht begeistert. Der Konzer Beigeordnete Guido Wacht macht klar: „Wiltingen hat die Bauträgerschaft über das Kita-Gebäude übernommen. Ein Haus muss immer wieder instand gesetzt werden.“ Und daran müssen sich die drei Kommunen entsprechend der Kinderzahl in der Einrichtung beteiligen. Ferner wird ein Vertrag mit der Kita gGmbH als Betreiber über die nächsten 25 Jahre geschlossen, denn hier ist das Personal der Kita angestellt. Bei einer Enthaltung stimmte der Rat zu.

Wieder um Geld geht es bei der Instandsetzung des Sportplatzes. „Die Forderung nach einem Kunstrasen- oder Naturrasenplatz ist illusorisch“, weiß auch Antragsteller Günter Grimbach. Andererseits wird der Tennenplatz immer schlechter und die Staubbelastung beim Spiel immer stärker. Einziger Vorteil des Hartplatzes ist: Er kann auch im Winter bespielt werden. Das Ratsmitglied schlägt vor, den Platz mit Fachleuten zu begutachten, um dann zu entscheiden, ob man die Kosten stemmen kann, um die Deck- und Tragschicht zu erneuern.

Gleichwohl leidet unter der mangelnden Qualität der Platzoberfläche auch der Sportverein. „Den Platz nutzen nur noch 31 Sportler regelmäßig“, bedauert Grimbach. Gerade die jungen Leute seien heute sehr mobil und mit dem Auto schnell auf einem anderen Sportplatz. Ratsmitglied Kurt Müller findet: „Der Platz ist in einem so schlechtem Zustand. Turniere will hier keiner mehr spielen.“

Beigeordneter Wacht erklärt: „Der Kreis hat für den Sportplatzbau eine Prioritätenliste. Und da ist Wawern nicht gerade in der Spitzengruppe, denn es ist kein Schulstandort.“

„Der Sportplatz ist doch gerade für die Kinder im Dorf wichtig“, findet Ratsmitglied Michael Müller. Ortsbürgermeister Karl-Peter Binz kann sich eine Verpachtung des Platzes an den Sportverein vorstellen, der dann wiederum in den Genuss einer Förderung durch den Landessportverband käme: „Dann müssten wir nur noch 25 Prozent stemmen.“

Beschlossen wurde, nur mit der Gegenstimme von Kurt Müller, den Platz mit einem Fachmann und der Verbandsgemeinde zu inspizieren.

Im Investitionsplan wurden vorsorglich 25 000 Euro für das Jahr 2010 eingestellt. Ansonsten steht nur die Sanierung eines Wirtschaftsweges mit 197 000 Euro als dickster Brocken im Plan. Dafür erwartet Wawern jedoch einen 55-prozentrigen Zuschuss vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) und zehn Prozent von der EU.

Der einzige Tagesordnungspunkt, der nichts kostet, ist der Beschluss, auch anonyme Urnenrasengräber mit Stein ohne Namen zuzulassen. Dafür muss nur die Friedhofssatzung noch entsprechend geändert werden.

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