St. Johann: Alles in "trockenen Tüchern"

Damit die Grundschule St. Johann in Karthaus für den Betrieb der Ganztagsschule besser gewappnet ist, wird das Gebäude umgebaut, und die lange Zeit diskutierte Turnhalle wird Realität.

 Umgestaltet wird ein Teil der Grundschule St. Johann für den Betrieb als Ganztagsschule. Am deutlichsten sichtbar wird sich das auf den offenen Wandelgang auswirken: Er wird größtenteils mit Glasflächen geschlossen werden. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Umgestaltet wird ein Teil der Grundschule St. Johann für den Betrieb als Ganztagsschule. Am deutlichsten sichtbar wird sich das auf den offenen Wandelgang auswirken: Er wird größtenteils mit Glasflächen geschlossen werden. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Konz. Die notwendigen Genehmigungen liegen vor, die Zuschüsse sind bewilligt, dennoch ist Karl-Heinz Frieden, als Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde (VG) Konz zuständig für die Schulen, nicht restlos glücklich. Die langen Verzögerungen auf dem Weg durch die Planungen und Instanzen haben das im Grunde von allen gewünschte Projekt Ganztagsschule mit Turnhalle gebremst - und für die Stadt verteuert. Hauptbremsklotz waren der Historie geschuldete Untersuchungen und Forschungen.Der gesamte Schulkomplex steht auf ehemaligem Klostergelände, weshalb es möglich gewesen wäre, dass die Bagger beim Aushub für die Fundamente der Turnhalle oder Teile ihrer Gründung auf Mauerreste früherer Klostergebäude oder noch älterer Bauwerke stoßen würden. Diese Gefahr besteht ausführlichen Untersuchungen zufolge nicht; es gibt weder ein Mauerstück noch ein Alt-Fundament, das den Turnhallenbau stoppen könnte.Eine Folge dieser Sorgfalt und weiterer Verzögerungen schlägt sich im Haushalt der Stadt Konz nieder: Der Bau der Turnhalle wird mittlerweile mit 1,26 Millionen Euro veranschlagt, wovon nur noch 840 000 Euro "zuschussfähig" sind - zu 50 Prozent. Geld für Kunst am Bau

Ursprünglich wären es aufgrund anderer Bemessungszahlen 70 Prozent gewesen. Frieden beziffert die auf die Stadt zurückfallende Mehrbelastung auf rund 168 000 Euro. Nicht froh macht ihn, dass laut Baugesetz für "Kunst am Bau" 20 000 Euro ausgegeben werden müssen: "Wir werden gezwungen, Geld auszugeben, das wir überhaupt nicht haben. Dabei wird die Turnhalle zwischen dem langen Schulflügel und der hohen Begrenzungsmauer sowieso kaum zu sehen sein."Mit wesentlich kleineren Beträgen (rund 220 000 Euro, wovon 150 000 als Zuschüsse verbucht werden) rechnet Frieden für die Um- beziehungsweise Neubauarbeiten am Schulgebäude, die unter anderem wegen des Betriebs als Ganztagsschule fällig werden. Die veränderte Personal- und Raumsituation bedingt unter anderem eine Vergrößerung des Lehrerzimmers. Darüber hinaus soll der überdachte Wandelgang mit großen Glasflächen geschlossen werden. Zu den weiteren Umbauarbeiten wird die Neugestaltung und Sanierung des ehemaligen Hausmeisterhauses gehören, in dem Seminar- und Gruppenräume untergebracht werden.Wer sich auf Schulausfälle wegen Bauarbeiten freut, wird enttäuscht werden: Die "kleineren" Arbeiten werden während der Ferien erledigt. Die vermutlich rund einjährigen Arbeiten an der neuen Turnhalle beeinträchtigen den Schulbetrieb nicht. Im März oder April sollen die ersten Arbeiten beginnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort