Stadt legt Schwerpunkt auf Schulen und Kitas

Mehr als 90 Punkte enthält das Investitionsprogramm, das der Konzer Stadtrat einstimmig verabschiedet hat. Investitionen in Schulen, in den Hauptbahnhof und ein Neubaugebiet sind die größten Posten in dem Papier, das eine Grundlage für den städtischen Haushalt ist.

Konz. Die Stadt Konz will im Jahr 2011 rund 17 Millionen Euro ausgeben, um die Stadtentwicklung voranzutreiben. Das hat der Stadtrat mit der Verabschiedung des Investitionsprogramms beschlossen. Es enthält mehr als 90 Punkte von einer Kapellensanierung in Niedermennig über den Ausbau von Bürgerhäusern in Filzen und Kommlingen bis hin zur Erschließung des Neubaugebiets "Pferdsgarten" in Könen, das mit 2,6 Millionen Euro der kostspieligste Posten ist.

Schwerpunkte setzt das Programm jedoch bei Schulen und Kindertagesstätten. Besonders der Stadtteil Karthaus profitiert davon. Allein für den Abriss und Neubau des Kindergartens St. Johann sind fast 2,5 Millionen Euro vorgesehen. Für denselben Kindergarten und die gleichnamige Grundschule St. Johann soll zudem eine Schulmensa für rund 1,4 Millionen Euro gebaut werden. Weitere 1,3 Millionen sollen für den Bau eines Nahwärmenetzes mit Holzhackschnitzelheizung in Karthaus ausgegeben werden. Daran sollen neben der Schule und dem Kindergarten das Kloster sowie das DRK-Altenzentrum angeschlossen werden (der TV berichtete).

Ein Kritikpunkt tauchte bei der jüngsten Stadtratssitzung in der Diskussion über eine weitere Investition für die St.-Johann-Grundschule auf. Mit rund 400 000 Euro werden der Bau von zwei Fluchttreppen und weitere Brandschutzmaßnahmen finanziert. Alle Fraktionen waren sich einig, dass die Stadt die Brandschutzauflagen der Kreisverwaltung erfüllen muss, aber die Kosten dafür seien zu hoch, hieß es.

Neben den zahlreichen Projekten im Stadtteil Karthaus profitiert auch das Konzer Zentrum. Für den Umbau des Hauptbahnhofs samt dem Bau einer Fußgängerunterführung und einer Park-and-Ride-Anlage sind zwei Millionen Euro eingeplant.

"Alles, was für 2011 beschlossen wird, wird zur Grundlage des Haushalts", sagt Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. Über den Haushalt, den die Verwaltung zurzeit fertigstellt, stimmt wiederum der Stadtrat ab. Danach entscheidet der Kreis als Kommunalaufsicht, welche Investitionen sich die Stadt Konz bei 26 Millionen Euro Schulden leisten kann. Welche Projekte letztlich umgesetzt werden, hängt auch von Fördergeldzusagen des Landes ab - zum Beispiel bei den 170 000 Euro für das Bürgerhaus in Konz-Kommlingen. ExtraGute Nachricht für den Stadtteil Karthaus: Die Stadtratsfraktionen haben einstimmig eine Untersuchung und die Erstellung eines Handlungskonzeptes für das Förderprogramm "Soziale Stadt" beschlossen. Zum Anschub hat das Land schon 200 000 Euro bereitgestellt. Konkrete Projekte werden dann jeweils mit 70 Prozent anteilig gefördert. Das Land hatte im November 2010 den Förderbescheid übermittelt. Die Fraktionen haben sich bei einer TV-Umfrage für konkrete Projekte ausgesprochen - zum Beispiel den Umbau des Bahnhofs Karthaus. Zunächst arbeitet eine Lenkungsgruppe mit Mitgliedern aller Fraktionen an dem Konzept. Der Stadtrat strebt in dem langjährigen Prozess eine breite Bürgerbeteiligung an. Um Bürger zu aktivieren, soll eine Auftaktveranstaltung organisiert werden. (cmk)

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