Nittel. Jeden Morgen zwischen 8 und 9 Uhr tobte das Park- und Verkehrschaos im Bereich des Nitteler Kindergartens. In abgeschwächter Form wiederholte sich das Drama mittags und nachmittags, wenn die Kleinen wieder abgeholt wurden.
Das Problem lag unter anderem darin, dass die Straße Im Stolzenwingert von den Bewohnern des Oberdorfes als Zugangsweg zur Bundesstraße B419 in Richtung Wellen/Luxemburg genutzt wurde. Kam es vor dem Kindergarten zu Gegenverkehr, blockierten sich alle Verkehrsteilnehmer gegenseitig.
Die FWG Nittel hatte einen Verbesserungsvorschlag in den Gemeinderat eingebracht. Demnach wird der Stolzenwingert zwischen Kirchenweg und Kalkhöff zu einer sogenannten "falschen Einbahnstraße". Die Durchfahrt ist nur noch in Richtung Auf Merschel/ Im Blümchen erlaubt. Will man aus der Gegenrichtung kommend am Kindergarten vorbeifahren, um zur Kirche oder zur B419 gelangen, muss man jetzt durch den Kalkhöff ausweichen.
FWG-Vorschlag umgesetzt

Die Bewohner der Straße und die Gäste des Gasthauses Müller-Holbach können aber ihre Parkplätze in beiden Richtungen verlassen, da die Straße nicht als Einbahnstraße gekennzeichnet wurde. Daher der Begriff "falsche Einbahnstraße".
Im Mai 2015 nahm der Gemeinderat den FWG-Vorschlag an. Ende Dezember wurden die notwendigen Verkehrsschilder aufgestellt.
Im Kindergarten ist man über die neue Verkehrsregelung durchaus erfreut. Kita-Leiter Christopher Heisel: "Die Einbahnstraßenregelung ist auf jeden Fall eine Verbesserung." Vorher seien die Autofahrer bei Gegenverkehr teilweise über den Bürgersteig direkt vor dem Kindergarteneingang ausgewichen.
Allerdings ignorieren einige Autofahrer die neue Verkehrsführung. Heisel setzt auf die Langzeitwirkung. "Wir haben die Eltern informiert. Die Falschfahrer müssen sich möglicherweise noch an die neue Verkehrsführung gewöhnen." jbo