Wie eine entspannte Reise

Konz · "A Day To Remember", ein Konzert der besonderen Art hat das Konzer Publikum im Kloster Karth aus begeistert. Multipercussionist Sven Kiefer und Sopranistin Stephany Ortega luden zu einer fantasievollen Reise ein.

Konz. Acht kleine Lichter beleuchten den Saal im Kloster Karthaus, die hellen Lampen sind ausgeschaltet. Gemütlichkeit. Sven Kiefer steht in Socken am Vibrafon und zaubert mit seinen Klängen eine Welt, in der alles leicht scheint, in der man entspannen und seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Das Vibrafon ist eine Art Xylofon mit Holzplatten, die mit Gummischlägeln bespielt und deren Klang mit Hilfe sogenannter Resonanzröhren verstärkt wird.
Im Saal ist es ruhig, einige Zuschauer haben die Augen geschlossen. Weiche und sanfte Töne erinnern an duftende Wiesen und kleine Wasserfälle. Dann wird es lauter, kräftiger. Die kleinen Wasserfälle werden zu brausenden Strömen - dennoch bleibt diese Gelassenheit.
Die Stücke hat Sven Kiefer größtenteils selbst geschrieben. Er ist Multipercussionist. Percussion ist der Oberbegriff für das Spiel aller Instrumentenarten im Bereich der Schlag- und Effektinstrumente. Kiefer hat in Luxemburg und Den Haag Musik studiert und arbeitete schon mit großen Künstlern wie der Komponistin Camille Kerger zusammen.
Im Kloster Karthaus nimmt er sein Publikum nicht nur mit auf eine fantasievolle Entspannungsreise. Im zweiten Teil des Abends folgt der Entertainment-Block, in dem er unter anderem Musik auf Kochtöpfen macht und gemeinsam mit dem aus Film und Werbung bekannten Duracellhasen um die Wette trommelt.
"Es war einzigartig", sagt Lynn Urwald. "Man kann gar nicht alles erfassen, was er auf die Bühne bringt. Ich muss auf jeden Fall noch einmal kommen", schwärmt sie. Auch Marita Souville, Leiterin des Kulturbüros Konz, ist mehr als zufrieden: "Wir wollten mit Sven Kiefer vor allem im Rahmen der Kulturwoche auch das jüngere Publikum erreichen. Und das haben wir zumindest teilweise geschafft."
Das junge Publikum war sogar aus Luxemburg angereist. "So etwas habe ich noch nie gesehen. Außergewöhnlich!", sagt Caroline Reviriot (27) nach der Veranstaltung.
Neben Sven Kiefer hatte die Sopranistin Stephany Ortega mit ihrer weichen Stimme das Publikum zu den fantasievollen Klängen verzaubert.

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