Wiltingen. (cmk) Lutwin Ollinger, CDU-Gemeinderatsmitglied und Sprecher der Wiltinger BI für einen neuen Brückenstandort, fragt sich, ob eine Klage der Gemeinde gegen das Land (der TV berichtete) wirklich notwendig ist. Er appelliert an die Verantwortlichen, den Planfeststellungsbeschluss zu überdenken und den Willen der Mehrheit der Wiltinger Bürger zu berücksichtigen: "Hat denn keiner die Courage, diesen Irrsinn - den Bau der Brücke am alten Standort - zu verhindern?"

Die Gemeinde Wiltingen hatte bei der jüngsten Gemeinderatssitzung angekündigt, gegen den Planfeststellungsbeschluss des Landesbetriebs Mobilität (LBM) vor dem Verwaltungsgericht zu klagen. Der Beschluss sieht vor, dass am alten Standort eine neue Brücke gebaut wird. Aus Sicht des LBM verstößt der von der BI geforderte Bau am neuen Standort einen Kilometer flussabwärts gegen EU-Umweltgesetze, die für das Naturschutzgebiet am Wiltinger Saarbogen gelten.

Ollinger denkt hingegen, dass mit dem Bau am neuen Standort sogar Geld für den Umweltschutz an anderer Stelle gespart werden kann. Seine Folgerung: "Naturschutz, sorgsamer und verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern und die Berücksichtigung von Bürgerinteressen sind ein höheres Gut als stur durchgeführter Bürokratismus." Er fordert eine Ausnahmegenehmigung für den neuen Standort.