Zwei junge Frauen wollen Weinkönigin werden

Ayl/Tawern/Konz · Zwei Kandidatinnen für das Amt der Saar-Obermosel-Weinkönigin präsentieren sich beim Konzer Heimat- und Weinfest erstmals offiziell der Öffentlichkeit. Maria Steffes aus Ayl und Elisabeth Ley aus Tawern-Fellerich bringen Erfahrung im Weinbau und Charme mit. Sie wollen ihre Heimat würdig repräsentieren.

Ayl/Tawern/Konz. Eine Zeit lang sah es so aus, als bliebe das Amt der Saar-Obermosel-Weinkönigin in diesem Jahr unbesetzt. Jetzt bewerben sich mit Elisabeth Ley aus Tawern-Fellerich und Maria Steffes aus Ayl zwei Frauen, die mit dem Weinbau an Saar und Obermosel eng verbunden sind und die Chance sehen, etwas für ihre Heimat zu tun.
Maria Steffes kommt aus Ayl, hat im März dieses Jahres ihr Abitur am Gymnasium Saarburg gemacht und nimmt zum Wintersemester das Studium zum Bachelor für Weinbau und Önologie in Geisenheim auf. Momentan macht die Winzertochter ein Vorpraktikum auf dem renommierten Weingut Schloss Johannisberg im Rheingau.
Elisabeth Ley kommt aus dem beschaulichen Tawerner Ortsteil Fellerich, wo sie oft im Weingut ihres Onkels aushilft. Sie hat ihr Fachabitur am Gymnasium Konz erworben und macht zurzeit ein freiwilliges soziales Jahr an der Realschule plus in Konz. Anschließend möchte sie Sozialpädagogik studieren oder Grundschullehrerin werden.
Die Region repräsentieren


Die begeisterte Hobbymusikerin hat schon von Kindesbeinen an bei den Arbeiten im Weinberg mitgeholfen und kennt sich "gut aus". Weitere Kenntnisse hat sie sich angelesen und fühlt sich bestens auf die kommenden Prüfungen vorbereitet. "Seit 17 Jahren hat es keine Weinkönigin mehr aus Fellerich gegeben", meint die 19-Jährige mit einem strahlenden Lächeln, aus dem spricht, dass sich das auf jeden Fall ändern sollte. Deshalb sagt sie: "Ich möchte Weinkönigin werden, weil ich für den Wein und die Region, aber auch für mein Heimatdorf Fellerich werben möchte."
Bei Maria Steffes gab es bereits Weinmajestäten in der Familie. Sie sieht die Bewerbung, für die sie sich nach eigenem Bekunden "relativ spontan" entschieden hat, als eine Möglichkeit, sich im Umgang mit Menschen und potenziellen Kunden weiterzuentwickeln. "Das Hauptgeschäft unseres Betriebs ist der Export in die USA", sieht die 18-Jährige über den "Tellerrand Saar und Obermosel" hinaus. Aber sie sagt auch: "Ich möchte Weinkönigin werden, weil ich die Menschen mit Charme, Witz und Schlagfertigkeit für die Region begeistern möchte." Beide bringen einen kleinen Film über sich und ihre Bewerbung auf das Konzer Heimat- und Weinfest mit und stellen sich am Freitag, 15. Juli, ab 20.30 Uhr im Festzelt vor.Die Saar-Obermosel-Weinkönigin wird auf der Nitteler St. Rochus-Weinkirmes (19. - 22. August) gewählt. Die Kandidatinnen stellen sich einem Gremium vor, das aus diversen Ortsbürgermeistern, Vertretern des Landkreises und den Verbandsgemeinden Konz und Saarburg sowie den Winzer- und Landwirtschaftsverbänden besteht. Danach durchlaufen sie nacheinander mehrere Prüfungen. Darunter sind Geschmackstests, das Nachweisen von Allgemeinwissen über Wein und die Region, aber auch Fachmännisches aus dem Winzerberuf. Bewerberinnen ohne Vorkenntnisse werden im Vorfeld durch Winzervertreter geschult und haben die gleichen Chancen wie junge Frauen aus Winzerbetrieben. "Die Wahl ist absolut ergebnisoffen", betont Stefanie Koch von der Saar-Obermosel-Touristik, die sich um die Betreuung der Weinmajestäten kümmert. Das Publikum darf nicht mit abstimmen, ist aber immer dabei. Die Abstimmung selbst ist geheim. jbo Kabarettistische Weinprobe: Neun Winzer aus der Verbandsgemeinde Konz haben sich für dieses Jahr etwas Besonderes für das Heimat- und Weinfest einfallen lassen. Zum ersten Mal ist für Sonntag, 17. Juli, von 17 bis 19 Uhr eine kabarettistische Weinprobe unter dem Motto "Lachen mit Weinen" geplant. Dort werden in sieben Pärchen 14 Weine vom trockenen Roten bis hin zur Auslese verkostet. Höhepunkt ist aber die Show der schwäbischen Kabarettistinnen Sabine Schief und Elke Ott. "Die beiden füllen in ihrer Heimat - im Schwabenland - die Säle", sagt Winzer Hans-Josef Luy. "Das wird nicht politisch, sondern Weinkabarett." cmk Karten für die kabarettistische Weinprobe gibt es für 15 Euro in den Vorverkaufsstellen im Rathaus, Verwaltungsgebäude 2 und bei der Saar-Obermosel-Toursitik in der Granastraße. An der Abendkasse kostet die Weinprobe 18 Euro Eintritt.

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